Lexikon
Steinschneidekunst
Glyptikdie plastische Bearbeitung von Halb- und Ganzedelsteinen, Bergkristall und ähnlichen Steinsorten mit Hilfe von Schneid- und Schleifgeräten, hauptsächlich als Technik der Kleinplastik ausgeübt, besonders bei der Herstellung von Gemmen (als Intaglio oder Kamee), Siegeln und dergleichen. Älteste Werke der Steinschneidekunst sind die Siegelzylinder der sumerischen Uruk-Periode (um 3000 v. Chr.); zu einer wesentlichen technischen Verfeinerung kam es im 6. Jahrhundert v. Chr. in Griechenland, nachdem bereits die kretisch-mykenische Kultur die Steinbearbeitung zu hoher Blüte geführt hatte. Von der griechischen Steinschneidekunst abhängig sind die etruskische und die römische, weitgehend auch die altpersische. In der römischen Kaiserzeit wurde die Technik vor allem auf dem Gebiet der Porträtkunst angewandt. Porträts waren auch das bevorzugte Thema in der Renaissance, in der die Steinschneidekunst einen neuen künstlerischen Aufschwung nahm. Einen weiteren Höhepunkt erreichte sie im Klassizismus.

Wissenschaft
Wie die Städte leiser werden
Die Lärmbelastung in Städten kostet ihre Bewohner Lebenszeit. Doch weltweit tüfteln Forscher an unterschiedlichen Lösungen gegen den Krach. von MARTIN ANGLER Die Rue D’Avron ist eine von vielen Nebenstraßen in der Pariser Innenstadt, nur einen Steinwurf vom berühmten Père-Lachaise-Friedhof entfernt, auf dem Édith Piaf und Jim...

Wissenschaft
Einstein und der Tellerwäscher
Ein amerikanischer Immigrant und die verrückte Entdeckungsgeschichte des Gravitationslinsen-Effekts. von RÜDIGER VAAS Manchmal ist die Wissenschaftsgeschichte wie ein spannender Krimi – mit geradezu detektivischer Täter- und Spurensuche. Das gilt auch für die Geschichte des Gravitationslinsen-Effekts, der heute ganz wörtlich den...