Vulkane - Wenn die Erde Feuer speit
Einführung
Vulkane - Wenn die Erde Feuer speit
Benannt wurden die feuerspuckenden Berge nach der italienischen Insel Vulkano. Die römische Mythologie erzählt, dass dort Vulcanus, der römische Gott des Feuers, seine glutheiße Schmiede hatte. Und tatsächlich hat die glühende Lava, die sich bei einem Vulkanausbruch ins Tal ergießt, große Ähnlichkeit mit gühendheißem Eisen. Zu wissen wo und - vor allem wann - ein Vulkan ausbrechen wird, ist für die Menschen in der Nähe der Feuerberge lebenswichtig. Das Beobachten und Vorhersagen von Eruptionen ist heute die Aufgabe der Vulkanologie. Mussten früher noch schlotnahe Bohrungen vorgenommen werden, um Druck und Temperaturunterschiede abzuschätzen, messen heute vor allem Seismometer die vulkanische Aktivität.
Trotz des Fortschritts der wissenschaftlichen Messverfahren, ist eine sichere Prognose schwer. Denn jeder Vulkan reagiert anders. Nur bei langfristig untersuchten Vulkanen ist die relativ sichere Vorhersage eines nahenden Ausbruchs möglich. Während etwa im Fall des Mount St. Helens mehrere Ausbrüche auf den Tag genau vorhergesagt werden konnten, überraschte die Katastrophe von 1980 jedoch auch die Forscher. Der Vulkanologe David A. Johnston entnahm gerade eine Gasprobe, als der Berg explodierte.
Weltweit gibt es heute zwischen 500 und 600 aktive Vulkane auf der Erde. Besonders groß ist die Aktivität des Kilauea auf Hawai, der Popocatepetl in Mexiko und seit 1995 des Montserrat in der Karibik. Doch auch in Europa bestehen nicht alle Berg aus kaltem Stein. Der unruhigste Vulkan Europas liegt nicht weit von Vulcanos Schmiede entfernt. Der sizilianische Ätna kommt nie ganz zur Ruhe, und auch der Stromboli steht unter ständiger Beobachtung der Seismologen. Lesen Sie in unserem Vulkan-Spezial, wie ein Vulkan geboren wird, was der Unterschied zwischen Magma und Lava ist und warum mache feuerspeienden Gipfel für immer erlöschen.