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Vulkanismus

 

Ausbruch des Mount St. Helens
US-Geological Survey
Geschmolzenes Gestein steigt aus dem Erdinnern nach oben, da es weniger dicht ist als das umgebende Gestein. Es bildet in der Lithosphäre, der äußeren und erkalteten Schale der Erde, → Magmakammern und gelangt von dort an die Oberfläche. Diesen Prozess nennt man Vulkanismus. Dazu zählt auch der Austritt fester und gasförmiger Stoffe an der Erdoberfläche. Diese besteht größtenteils aus vulkanischem Gestein, und die bekannteste Erscheinungsform des Vulkanismus sind die kegelförmigen Vulkanberge.

Geothermik:

Heiße Schlammquellen auf Island
Alexander Stahr
Die Wärme im Erdinnern ist eine riesige Energieressource. Im Vergleich dazu sind die Vorräte an fossilen Brennstoffen verschwindend gering. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts blieb diese Energiequelle jedoch nahezu ungenutzt. Erst im Jahr 1904 nahm das erste geothermische Kraftwerk in der italienischen Stadt Larderello den Betrieb auf. Seitdem wurde diese nahezu rückstandsfreie und umweltfreundliche Energiequelle immer wieder genutzt.

Geothermisches Kraftwerk in Santa Rosa
US-Geological Survey
Die größte Energie enthalten jene Bereiche der Erdkruste, an welchen Temperaturen wie im Schmelzofen herrschen und wo dadurch überhitzter Wasserdampf produziert wird. Dieser Dampf dringt an heißen Quellen oder → Geysiren an die Oberfläche. In Kalifornien wird mit natürlichem Wasserdampf ausreichend elektrische Energie erzeugt, um halb San Francisco zu versorgen. Aber auch ohne natürlichen Dampf werden geothermische Anlagen errichtet. Techniker planen den Bau solcher Kraftwerke an Stellen der Erde, an denen heiße Gesteinsschichten nahe der Erdoberfläche liegen. Wasserdampf lässt sich dann dadurch erzeugen, indem man durch ein Bohrloch Wasser in das Gestein einpresst. Beim Kontakt mit dem Gestein erhitzt sich das Wasser, und der erzeugte Dampf tritt durch ein zweites Bohrloch wieder an die Oberfläche, wo er nun Turbinen zur Stromerzeugung antreibt.

In vielen Ländern erzeugt geothermische Energie große Mengen an heißem Wasser, das jedoch nicht für die Stromerzeugung genutzt werden kann. Man verwendet diese Wärmequellen deshalb zum Heizen von Wohngebäuden und Gewächshäusern.

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