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Brest

bis 1940 Brest-Litowsk, Hauptstadt des Gebiets Brest (32 300 km2, 1,5 Mio. Einwohner, davon 25 % in Städten) in Weißrussland, am (Nördlichen) Bug, dem Grenzfluss zu Polen, 289 000 Einwohner; Sägewerke, Textil- und Nahrungsmittelindustrie; Verkehrsknotenpunkt; Hafen, Flugplatz.

Geschichte

Im 16. Jahrhundert polnisch, 1795 russisch, 1921 erneut polnisch, 1939 wieder russisch. Am 22. 12. 1917 begannen in Brest Friedensverhandlungen (Friede zu Brest-Litowsk) zwischen Deutschland, Österreich und Sowjetrussland. Durch einen Vormarsch auf Petrograd erzwang Deutschland am 3. 3. 1918 einen Diktatfrieden, in dem Russland mit dem Verzicht auf Polen, Finnland, die Ukraine und das Baltikum 26% seines europäischen Territoriums verlor und damit erheblich an Wirtschaftskraft einbüßte. Im Zusatzvertrag vom 26. 8. 1918 wurde eine Kriegsentschädigung von 6 Mrd. Goldmark erzwungen. Der Friede von Brest wurde nach dem Zusammenbruch Deutschlands für ungültig erklärt.

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