2009 ist das Jahr der Krise. Bereits seit dem September des Vorjahres entladen sich die längst drohenden Gewitterwolken am Himmel der Wirtschaft. Die Immobilienkrise der USA schlägt mit aller Macht auf den Bankensektor durch, und das weltweit. Während die Politik noch um Unterstützungsmaßnahmen für die Bankenbranche ringt und ein Rettungspaket nach dem anderen schnürt, ist die Krise schon in der Realwirtschaft angekommen. Ein Grund ist die extreme Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe. Das trifft Firmen ebenso wie normale Bürger. Weil Konsumenten es schwerer haben, an Kredite heranzukommen, stellen sie höherwertige Anschaffungen zurück. Die Automobilindustrie bekommt als eine der ersten Branchen die daraus resultierende Flaute zu spüren. Wegen der düsteren Aussichten fahren die Autokonzerne die Produktion zurück, entlassen Zeitarbeiter und schicken ihre Belegschaften in einen verlängerten Weihnachtsurlaub. Selbst Daimler verordnet seiner Belegschaft ab Januar 2009 bis März Kurzarbeit.
Was sonst noch geschieht:
2009 wird der britische Naturforscher Charles Darwin gefeiert, der am 12. Februar seinen 200. Geburtstag begangen hätte. Mit ihm gewürdigt wird seine berühmte Evolutionstheorie, die plausibel die Entstehung der Arten erläutert.
Am 3. März stürzt das Kölner Stadtarchiv aufgrund von umstrittenen Ausschachtungsarbeiten ein und begräbt nicht nur mehrere Menschen, sondern auch kostbare Papiere, Bücher und Urkunden unter sich. Die Aufräumarbeiten dauern an.
Mehr als eine Randnotiz:
Im baden-württembergischen Winnenden läuft am 11. März ein 17-Jähriger Amok. Es sterben insgesamt 16 Menschen; unter ihnen ist der Täter selbst. Die Bluttat ruft Erinnerungen an den Amoklauf von Erfurt im Jahr 2002 wach. Und entfacht erneut die Debatte um Waffenbesitz und gewaltlastige Computerspiele.