Wissensbibliothek
Wer lieferte das Fundament des Absolutismus?
Der französische Philosoph Jean Bodin (1530–1596) forderte an der Spitze des Staates einen »Souverän« mit »ausschließlicher, unteilbarer, von den Gesetzen, nicht aber vom Recht gelöster Machtvollkommenheit«. Sein Konzept der »Staatsräson« (Raison d' État) degradiert die Bürger zu Erfüllungsgehilfen des Staates. Als Theoretiker des französischen Absolutismus folgte Jacques Bénigne Bossuet (1627–1704) nach, Hofprediger Ludwigs XIV. und Erzieher des Thronfolgers, der die monarchische als älteste, natürlichste, dauerhafteste und stärkste Staatsform bezeichnete.
Ein Anhänger der pessimistischen Anthropologie in England war der Philosoph Thomas Hobbes (1588–1679): Im Naturzustand herrsche ein ungezügelter Selbsterhaltungstrieb, der alles menschliche Handeln steuere, ein Kampf aller gegen alle (Homo homini lupus, »der Mensch ist des Menschen Wolf«). Zur Überwindung dieser Situation bedürfe es eines Staates mit absolutem Herrscher.
Frühwarnung vorm Bergsturz
Die Schweizer Berge stehen unter steter Beobachtung – erst recht nach dem Bergsturz von Blatten im Mai. Satelliten registrieren feinste Bewegungen im Gelände. Legen sie an Tempo zu, kommen weitere Techniken ins Spiel. Das soll die Menschen schützen. von CHRISTIAN BERNHART Als die rund 300 Bewohner des Dorfes Blatten im Walliser...
Dunkle Dimensionen
An der Universität von Washington haben Physiker begonnen, ein gefeiertes Gesetz von Isaac Newton höchst genau unter die experimentelle Lupe zu nehmen. Gemeint ist der Vorschlag des Engländers, dass die Kraft zwischen zwei massiven Körpern von ihrem Abstand abhängt. In mathematischer Präzision lässt das Gravitationsgesetz die...