Lexikon
Okkasionalịsmus
[
lateinisch occasio, „Gelegenheit“
]die im Kartesianismus entwickelte Lehre, dass die scheinbare psychophysische Kausalität, d. h. die Wechselwirkung von Seele und Leib, in Wirklichkeit auf unmittelbarem göttlichem Eingreifen beruhe: Gott rufe „bei Gelegenheit“ einer Empfindung z. B. eine entsprechende leibliche Bewegung hervor. Diese für die Geschichte des Kausalitätsproblems sehr wichtige, von A. Geulincx, N. de Malebranche u. a. vertretene Lehre wurde durch G. W. Leibniz (prästabilierte Harmonie) überwunden.
Wissenschaft
Eine Leber aus Licht
Dreidimensionale virtuelle Darstellungen von inneren Organen helfen Chirurgen dabei, schwierige Operationen präzise zu planen und sicher zu bewerkstelligen. von TIM SCHRÖDER „Austherapiert“ hieß es für Antonia D. vor vier Jahren. Der Darmkrebs hatte gestreut und in ihrer Leber Metastasen gebildet – an Stellen, die kaum zu...
Wissenschaft
Lunare Wasserstellen
In ewig dunklen Kratern an den Mondpolen überdauerte Wassereis bereits Milliarden von Jahren. Wasser-Moleküle finden sich aber auch im Gestein unter hellem Sonnenlicht. von THORSTEN DAMBECK Der Mond ist knochentrocken – so lautete nach den Apollo-Missionen jahrzehntelang das Mantra der Experten. Sie stützten sich auf chemische...