Lexikon
Riesenchromosomen
[-kro-]
Chromosomen aus einem Bündel mit sehr vielen gestreckten, parallel gelagerten Tochtersträngen eines Chromosoms, die während des Kernwachstums durch wiederholte Verdoppelung ohne Zellteilungen entstanden sind (500–16 000 parallele Einzelstränge). Riesenchromosomen finden sich besonders in Speicheldrüsenzellen der Fliegen und Mücken, aber auch in anderen Organen (Fettkörper, Darmepithel) und im Embryosack von Pflanzen. Sie sind für die Vererbungsforschung wegen ihrer Größe und deutlichen Sichtbarkeit besonders wichtig. Die Bandmuster der Riesenchromosomen erlauben in Verbindung mit Kreuzungsexperimenten die genaue Lokalisierung einzelner Gene auf den Chromosomen und somit die Aufstellung von Genkarten.
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