Lexikon

Riesenchromosomen

[-kro-]
Chromosomen aus einem Bündel mit sehr vielen gestreckten, parallel gelagerten Tochtersträngen eines Chromosoms, die während des Kernwachstums durch wiederholte Verdoppelung ohne Zellteilungen entstanden sind (50016 000 parallele Einzelstränge). Riesenchromosomen finden sich besonders in Speicheldrüsenzellen der Fliegen und Mücken, aber auch in anderen Organen (Fettkörper, Darmepithel) und im Embryosack von Pflanzen. Sie sind für die Vererbungsforschung wegen ihrer Größe und deutlichen Sichtbarkeit besonders wichtig. Die Bandmuster der Riesenchromosomen erlauben in Verbindung mit Kreuzungsexperimenten die genaue Lokalisierung einzelner Gene auf den Chromosomen und somit die Aufstellung von Genkarten.
Winzig und wunderlich: Mit diesem Saphir-Kristall im Zentrum einer Halterung für ein Mikroskop hat ein Team um Matteo Fadel von der ETH Zürich rekordverdächtige Quantenschwingungen gemessen. Sie dauerten allerdings nur einige Hundertstel Sekunden. ©Bilder und Grafik: Matteo Fadel/ETH Zürich
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