Lexikon

Stormont

[
ˈstɔ:mənt
]
das Parlament von Nordirland (nach dem Tagungsort in Stormont bei Belfast), bis 1972 ein Zweikammerparlament, bestehend aus dem Unterhaus mit 52 Abgeordneten und dem Senat mit 26 Mitgliedern. Die Zuständigkeit des Stormont erstreckte sich auf Landwirtschaft, Soziales, Bildungsfragen und innere Sicherheit, nicht dagegen auf Außen-, Verteidigungs- und Währungspolitik. Seit der Bildung des Stormont 1920/21 bis 1972 wurde das Unterhaus stets mit absoluter Mehrheit von den durch das Mehrheitswahlrecht begünstigten protestantischen Unionisten beherrscht. 1972 wurde die Tätigkeit des Stormont vom britischen Unterhaus suspendiert. 1998 wurde in Stormont ein Abkommen zur friedlichen Beilegung des Nordirlandkonflikts zwischen der irischen und englischen Regierung beschlossen und zwei Monate später ein Regionalparlament gewählt. Diese nordirische Selbstverwaltung wurde mehrfach wieder vom britischen Unterhaus suspendiert und 2003 und 2007 neu gewählt.
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