Wissensbibliothek
Was ist Antimaterie?
Materie, die aus Teilchen besteht, die »normalen« Teilchen in allem gleichen, die aber die entgegengesetzte elektrische Ladung tragen. Solche Partikel forderte aufgrund theoretischer Überlegungen zum ersten Mal der britische Physiker Paul Dirac 1928. Seitdem wurden zu den meisten Elementarteilchen auch deren Antiteilchen entdeckt.
Im Alltag tritt Antimaterie nicht in Erscheinung. Man kann aber in einem Experiment Antimaterie in Form eines Teilchen-Antiteilchen-Paars »materialisieren« lassen, und zwar aus reiner Energie, etwa einem energiereichen Photon (also aus Lichtenergie). Das ist nach der Einstein'schen Masse-Energie-Äquivalenz möglich. Um ein Teilchen-Antiteilchen-Paar zu erzeugen, muss mindestens so viel Energie aufgebracht werden, wie der gemeinsamen Masse beider Partikel entspricht. Umgekehrt führt eine Begegnung zwischen einem Teilchen und seinem Antiteilchen immer zur sofortigen gegenseitigen Vernichtung – sie zerstrahlen vollständig in einem Energieblitz. Aus diesem Grund kennen wir keine Antiäpfel oder Antiautos: Sie würden in unserer von normaler Materie dominierten Welt in einer gewaltigen Explosion augenblicklich vernichtet werden.

Vom Naturstoff zur Arznei
Tiere und Pflanzen sind bis heute die wichtigste Quelle für Arzneien. Naturheilkunde und moderne Medizin stehen sich deshalb viel näher, als es ihr gegensätzliches Image vermuten lässt. von SUSANNE DONNER Dem gefriergetrockneten Leichnam sahen die Forschenden es nicht gleich an: Aber Ötzi war ein kranker Mann. Im Magen entdeckten...

Projektifizierte Forschung
Wer forscht, braucht Geld. Doch bevor Bund, Länder und EU oder die Deutsche Forschungsgemeinschaft eine Förderung bewilligen, müssen die Forscherinnen und Forscher sie mit Projektanträgen von ihren Themen überzeugen. Um Fördergelder zu bekommen, sind die Wissenschaftler folglich gezwungen, ihre Ideen und Vorhaben stets in...