Lexikon
Aleviten
[-ˈvi:-; „Anhänger Alis“]
zweitgrößte islamische Religionsgruppe in der Türkei; entstanden im 13.–16. Jahrhundert in Anatolien aus der Verschmelzung schiitischer, altchristlicher und schamanitischer Elemente. Nach der alevitischen Lehre schuf Gott alle Menschen gleichwertig; Gott lebt im Menschen, äußere, ritualisierte Glaubens- und Gesetzespflichten (wie in Scharia und Sunna dargelegt) sind daher unbedeutend; das religiöse Leben findet in Gemeinschaftsversammlungen (Cem) statt; das Amt des Geistlichen (Dede bzw. Ana für weibliche Geistliche) ist traditionell erblich. Die 15–25 Mio. Aleviten in der Türkei sind nicht als eigenständige religiöse Gemeinschaft anerkannt; in Deutschland leben nach Schätzungen 400 000 bis 700 000 Aleviten.
Wissenschaft
News der Woche 03.10.2025
Der Beitrag News der Woche 03.10.2025 erschien zuerst auf wissenschaft.de.
Wissenschaft
Neue Einblicke in die Evolution des Vogelhirns
Ein rund 80 Millionen alter fossiler Schädel einer neu entdeckten Vogelart ermöglicht Rückschlüsse darauf, wie sich das komplexe Gehirn heutiger Vögel entwickelt hat. Das Fossil wurde 2016 in Brasilien gefunden und bildet eine Brücke zwischen dem Urvogel Archaeopteryx und modernen Vögeln. 3D-Rekonstruktionen zeigen, dass der...