Wissensbibliothek
Was bedeutet der Geiger in Chagalls Werk?
Der Geiger war für Chagall zunächst eine Erinnerung an seine Kindheit. Wenn gefeiert wurde im Dorf, bei Hochzeiten und Taufen, wenn Jahrmarkt war oder ein religiöser – ob jüdischer oder christlicher – Feiertag, dann waren die Musikanten immer mit dabei. Chagall hat einmal erzählt, dass es in seiner Kindheit keine Kunst gegeben habe. Doch die Musik war präsent und die Geige ihr prominentestes Instrument: reich an Stimmungen und Farben und nicht angewiesen auf Begleitung. Der Geiger ist für Chagall gleichzeitig aber auch Verkörperung des Künstlers an sich und dessen Dasein und Lebensform. Der Geiger gehört zu den Motiven, die Chagalls gesamtes Schaffen begleiteten.
1912/13 wird dieses Motiv zur titelgebenden Figur und zum Mittelpunkt der Bildkomposition bei »Der Geiger«. Die Figur dieses Pariser »Geigers« ist erheblich größer als die russischen Häuser und die Kirche, die ihn wie ein Kranz umgeben. Und sein Gesicht ist grün – wie das des Geigers im Wandgemälde »Musik«, das Marc Chagall 1920 in Moskau malte.
Exzellent oder nicht?
Man kann schauen, wohin man will: In der deutschen Wissenschaftslandschaft ist „Exzellenz“ nirgendwo weit – jedenfalls dem Namen nach. Vor allem die Exzellenzinitiativen und -strategien des Bundes und der Länder haben den Begriff weit gestreut. Aber auch andere Fördermaßnahmen schmücken sich inzwischen zunehmend mit der Phrase,...
Kernkraft, Kernkraft überall
Ich rede gerne und oft über Kernkraft. Neu ist, dass die Leute mir dabei zuhören. Kernkraft ist kein Tabuthema mehr, selbst in Deutschland nicht. Das erste Kernkraftwerk wurde 1954 in der damaligen Sowjetunion in Betrieb genommen. In den folgenden 50 Jahren nahm die durch Kernkraftwerke produzierte Energie weltweit stetig zu....