Lexikon
Dauerfrostboden
Permafrost; ewige Gefrornisdie Schicht ständig gefrorenen Bodens in Gebieten mit nivalem Klima, z. B. im extremen Norden Eurasiens und Kanadas. Rund 21 Mio. km2, das entspricht 14% des Festlandes, werden vom Permafrost beherrscht. Man unterscheidet geschlossenen, unterbrochenen und inselhaften Dauerfrostboden. Permafrost bildet sich vor allem im kontinentalen Klimabereich mit geringen winterlichen Niederschlägen, da eine fehlende Schneedecke den Frost tief in den Boden eindringen lässt. Der Dauerfrostboden kann weit über 1000 m Tiefe erreichen (Ostsibirien); darunter liegt der Niefrostboden. Im Sommer kann der Dauerfrostboden unter der Oberfläche der Tundra bis zu 3 m tief auftauen (Auftauboden). Wassergesättigte Auftauböden neigen zum Bodenfließen (Solifluktion); sie bilden einen äußerst instabilen Baugrund, so dass in diesen Gegenden Pfahlbauweise überwiegt.
Unter dem Einfluss des Klimawandels taut der Dauerfrostboden zunehmend auf. Dabei werden die im Eis gebundenen Treibhausgase Methan und Kohlendioxid durch das Auftauen freigesetzt. Auch Frostboden.
Wissenschaft
Tobias Erb
(*1979) ist Biochemiker am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg. Mit seiner Forschungsgruppe untersucht er Stoffwechsel-Mechanismen. Der Fokus liegt dabei auf der Umwandlung von Kohlendioxid durch Bakterien, Algen und Pflanzen – und wie sich dieser Prozess synthetisch verbessern lässt.
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Wissenschaft
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