Lexikon
Dreigroschenoper
„Die Dreigroschenoper“Stück von B. Brecht mit Musik von K. Weill, uraufgeführt 31. 8. 1928 in Berlin; Modernisierung der parodistischen Bettleroper von J. Gay („The Beggar’s Opera“ 1728); verfilmt 1931 und 1963.
Dreigroschenoper: Szenenbild
Szene aus der Dreigroschenoper
© Corbis/Bettmann/Springer
- Erscheinungsjahr: 1928
- Veröffentlicht: Deutsches Reich
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Die Dreigroschenoper
- Genre: Ein Stück mit Musik in einem Vorspiel und acht Bildern nach dem Englischen des John Gay
Im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin wird am 31. August unter der Regie von Erich Engel »Die Dreigroschenoper« uraufgeführt. Den Text schrieb Bertolt Brecht (* 1898, † 1956), die Musik komponierte Kurt Weill (* 1900, † 1950). Das Werk wird teilweise mit Begeisterung, teilweise mit Empörung aufgenommen. Zum ersten Mal wird hier in der zeitgenössischen Oper Kritik an den herrschenden gesellschaftlichen Zuständen geübt. Die bei der Uraufführung mitwirkenden Schauspieler Lotte Lenya, Roma Bahn, Harald Paulsen, Erich Ponto und Hermann Thimig tragen wesentlich zum Erfolg der »Dreigroschenoper«, die auf die »Beggar's Opera« des englischen Lyrikers und Dramatikers John Gay aus dem Jahre 1728 zurückgeht, bei. Brecht bringt hier die Kehrseite einer Großstadt auf die Bühne: Huren, Bettler, Hinterhofexistenzen u. a., an deren Beispiel er bürgerlich-kapitalistische Vorstellungen entlarven will. Die »Dreigroschenoper« behandle, so Brecht, diese bürgerlichen Vorstellungen »nicht nur als Inhalt, indem sie diese darstellt, sondern auch durch die Art, wie sie sie darstellt. Sie ist eine Art Referat über das, was der Zuschauer im Theater vom Leben zu sehen wünscht.« In die Handlung sind – meist kommentierende – Songs eingebaut. Die Musik geht auf die Tradition der Bänkelsänger zurück, nimmt aber auch Elemente des Jazz und der Unterhaltungsmusik auf und verarbeitet Parodien auf Opern und Operetten. Die Lieder sind für im Gesang nicht speziell ausgebildete Schauspieler geschrieben. Es kommt Weill nicht auf schönen Gesang an, sondern auf eine dem Milieu des Stücks entsprechende Interpretation. Grosse Popularität erreicht innerhalb kurzer Zeit der Mackie-Masser-Song »Und der Haifisch, der hat Zähne«.
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