Lexikon
Grammatikalisierung
Erscheinung des Sprachwandels, bei dem lexikalische Elemente allmählich grammatische Funktionen übernehmen und ihre syntaktische, semantische sowie teilweise ihre morphologische Eigenständigkeit einbüßen. Dieser Prozess wurde erstmals 1912 von dem französischen Sprachwissenschaftler A. Meillet beschrieben. Im Deutschen sind z. B. die Tempus- und Passivbildung mit den Hilfsverben haben, sein und werden das Ergebnis von Grammatikalisierung: Ehemalige Vollverben haben ihre ursprüngliche Bedeutung eingebüßt und sind zum Bestandteil grammatischer Konstruktionen geworden.
Wissenschaft
Lebenszeichen von der Venus?
Eine rätselhafte Entdeckung in der Atmosphäre unseres höllischen Nachbarplaneten. von RÜDIGER VAAS Die Idee, die der britische Atmosphärenforscher und Ökologe James Lovelock bereits in den 1960er-Jahren formuliert hat, klingt einfach: Wenn ein Molekül in einer Atmosphäre hauptsächlich von Organismen gebildet wird und die Beiträge...
Wissenschaft
Geschöpfe der Tiefe
Unterhalb von 200 Metern beginnt die Tiefsee. Trotz der lebensfeindlichen Bedingungen gibt es in der Tiefe vielfältiges Leben – von dem ein Großteil noch nicht erforscht ist. Von BETTINA WURCHE Dunkel, kalt, nährstoffarm und unter hohem Wasserdruck erscheint die Tiefsee absolut lebensfeindlich. Ab 200 Metern Tiefe erhellen nur...