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Holzbildhauerei

Holzschnitzerei
das plastisch-künstlerische Gestalten aus Holz und die in dieser Technik ausgeführten Werke. Aus Holzblöcken herausgeschlagene Bildwerke gab es bereits in der ägyptischen und frühen ostasiatischen Kunst. Bedeutende frühchristliche Beispiele sind die Türen von Sta. Sabina in Rom (5. Jahrhundert), aus dem 11. Jahrhundert die Türen von St. Maria im Kapitol in Köln. In romanischer Zeit wurde das frei stehende hölzerne Bildwerk oft mit Goldblech überzogen (Imadmadonna, Essener Madonna). Zum Schutz und Schmuck des Materials diente die Bemalung (Fassung). Im 14. und 15. Jahrhundert entfaltete sich die Holzbildhauerei vor allem im Andachtsbild und im Schnitzaltar (M. Pacher, V. Stoß, B. Notke, Meister H. L.). T. Riemenschneider verzichtete als Erster in einigen seiner Werke auf die Fassung und nutzte die Struktur des Materials zur künstlerischen Wirkung. Nach einem allgemeinen Niedergang im 19. Jahrhundert führten E. Barlach und E. Mataré die Holzbildhauerei wieder zu bedeutenden Höhepunkten.

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