Lexikon

Keimplasmatheorie

von A. Weismann zur Erklärung der Vererbung 1885 aufgestellte Theorie, wonach der Zellinhalt der Keimzellen, das Keimplasma, die gesamte Erbsubstanz enthalte u. bei der Entwicklung neuer Individuen wieder vollständig in die Keimzellen übergehe, so dass durch die Generationen eine Kontinuität des Keimplasmas gegeben sei. Da die Entwicklung der Keimzellen vollkommen getrennt von der der Körperzellen verlaufe (Keimbahn), könnten äußere Einflüsse, die auf den Körper einwirken, keinerlei Wirksamkeit auf das Keimplasma ausüben u. seien folglich von der Vererbung ausgeschlossen oder anders ausgedrückt: Erworbene Eigenschaften können nicht vererbt werden. Mit diesem Postulat hatte Weismann eine wichtige Erkenntnis über die Vererbung gewonnen u. damit den Grundstein zum Neodarwinismus gelegt, auch wenn wir heute die Substanz der Vererbung präziser beschreiben können als die DNA im Kern der Keimzellen sowie die RNA im Plasma der Eizelle, die verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten des Eis festlegt.
Das Meer - ein zerbrechliches Ökosystem.
Wissenschaft

Der Schutz der Ozeane

Lange Zeit hielt man die Weltmeere für unverwundbar – doch das sind sie nicht. Die UN-Dekade für Meeresforschung soll den Einigungsprozess der Weltgemeinschaft über Schutzmaßnahmen unterstützen. Von RAINER KURLEMANN Die Ozeane sind das gemeinsame Erbe der Menschheit. Diese Feststellung steht etwas versteckt in Artikel 136 der...

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Wissenschaft

Reise zum Mittelpunkt des Mars

Eine Landesonde hat mit seismischen Wellen das Innere des Roten Planeten durchleuchtet. Ergebnis: In seinem Zentrum ist ein stattlicher Metallkern. von THORSTEN DAMBECK Die rotbraunen Wüsten auf dem Mars wurden schon eingehend erkundet. Doch wie es darunter aussieht, war bisher weitgehend unklar. Die NASA-Sonde InSight, die 2018...

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