Lexikon

Kompressibilitạ̈t

[
lateinisch
]
die „Zusammendrückbarkeit“ eines Stoffs, d. h. die Verringerung eines Volumens durch allseitigen Druck. Die Maßzahl der Kompressibilität ist eine Materialkonstante: die relative Volumenänderung dividiert durch die Druckänderung bei konstanter Temperatur. Die Kompressibilität wird in reziproken Druckeinheiten angegeben (z. B. cm2/kp; m2·N1). Der Kehrwert heißt Kompressionsmodul. Er wird im Allgemeinen in kp·mm2 oder kp·cm2 angegeben. Die Kompressibilität ist groß für Gase und sehr klein für flüssige und feste Stoffe. In Strömungen, in denen keine großen Drücke auftreten, können Flüssigkeiten daher praktisch als inkompressibel angesehen werden. Innerhalb der Gültigkeitsgrenze des Hookeschen Gesetzes ist die Kompressibilität vom Druck unabhängig. Bei Gasen unterscheidet man isotherme und adiabatische Kompressibilität, je nachdem, ob sie bei konstanter Temperatur (d. h. unter Wärmeabgabe) oder ohne jeden Wärmeaustausch komprimiert werden.
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