Lexikon

Massenvernichtungsmittel

Kampfmittel, die in bewaffneten Konflikten zum Einsatz kommen (können) und bei deren Anwendung ihrem Wesen nach nicht zwischen Kombattanten und Nichtkombattanten unterschieden werden kann, da ihre Wirkungsfläche zu groß oder ihre Wirkungsgenauigkeit zu gering ist. Man rechnet dazu gewöhnlich die atomaren, die bakteriologischen und die chemischen Waffen jeder Art.

Recht

Bereits die Haager Landkriegsordnung 18991907 verbot die Verwendung von Gift oder vergifteten Waffen. Das Genfer Protokoll vom 17. 6. 1925 verurteilte die Verwendung von erstickenden, giftigen oder gleichartigen Gasen im Krieg. Daneben gibt es multilaterale Vereinbarungen über eine Kontrolle und Eindämmung von Massenvernichtungsmitteln, z. B. der partielle Atomteststoppvertrag von 1963, der Atomwaffensperrvertrag von 1968, das B-Waffen-Übereinkommen von 1972, das C-Waffen-Verbot von 1993, ferner bilaterale Übereinkommen etwa zwischen den USA und der früheren Sowjetunion (ABM-Vertrag von 1972). Die Bundesrepublik Deutschland verzichtete 1954 auf die Herstellung von Massenvernichtungsmitteln und stellte diese im Kriegswaffenkontrollgesetz von 1990 unter Strafe.
Foto eines kleinen Kindes mit einer Wunde am Knie
Wissenschaft

Nanopartikel verstärken desinfizierende Wirkung von Essig

Seit Jahrhunderten gilt Essig als Hausmittel für die Versorgung von Wunden. Die Säure schafft ungünstige Lebensbedingungen für Bakterien und kann dadurch Wundinfektionen bekämpfen. Eine Studie zeigt nun, wie sich diese Wirkung durch Nanopartikel verstärken lässt: Kombinierten die Forschenden schwache Essigsäure mit Nanopartikeln...

Wissenschaft

Ein Erdbeben änderte einst den Verlauf des Ganges

Gewaltige Erschütterungen prägten einst einen mächtigen Strom Asiens: Vor 2500 Jahren hat ein schweres Erdbeben abrupt den Hauptkanal des Ganges im heutigen Bangladesch verlagert, geht aus einer Studie hervor. Dies war wohl mit weiträumigen Überflutungen in der Deltaregion verbunden. Ein erneutes Ereignis dieser Art würde sich in...

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