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Qumrạn
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Chirbet Qumrankum-; arabisch
]Ruine einer Siedlung am Nordwestufer des Toten Meeres (ausgegraben 1951–1956), die wohl im Jahre 31 v. Chr. durch Erdbeben zerstört wurde und in den Jahren 4 v. Chr. bis 68 n. Chr. wieder von einer religiösen jüdischen Gemeinschaft bewohnt war. In den Höhlen der Umgebung wurden seit 1947 die Reste von rund 800 Schriftrollen gefunden (jetzt z. T. im „Schrein des Buches“ im Israel-Museum in Jerusalem). Die Rollen (auf Pergament oder Kupfer) enthalten drei Gruppen von Texten: 1. solche aus dem Alten Testament (Fragmente aus allen Schriften außer Ester; der Wortlaut stimmt zu 95% mit dem traditionellen hebräischen Text überein), 2. zwischentestamentliche Literatur, die bisher in der Regel nur durch alte Übersetzungen zugänglich war (Psalm 151–155; Henoch- und Testamentenliteratur; die Damaskusschrift), 3. bisher unbekannte Texte (z. B. die Hymnen, die sog. Sektenregel, die sog. Kriegsrolle). – Mit Hilfe des Radiokarbon-Tests (C-14-Methode, radioaktive Altersbestimmung) glaubt man, das Alter dieser Rollen auf ca. 150 v. Chr. bis 30 n. Chr. bestimmen zu können. Leider gibt es keine zeitgeschichtlichen Anhaltspunkte aus den Funden über ihr Alter, und auch nachdem jetzt alle gefundenen Texte zugänglich sind, ergibt sich, dass nirgends eine Gestalt des frühen Christentums auch nur erwähnt wird. – Die Texte sind insgesamt wichtig, weil sich so unverfälschte Originalzeugnisse aus dem Judentum finden, die rund 1000 Jahre älter sind als alle bisher bekannten Bibelhandschriften. Essener.
Qumran: Höhlen
Höhlen von Qumran
© Staatliches Israelisches Verkehrsbüro, Frankfurt
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