Lexikon

 

Essner

Essäer
frühjüdische Gruppe zwischen ca. 150 v. Chr.70 n. Chr., bei Flavius Josephus, Philo von Alexandrien und anderen antiken Autoren als asketische, teilweise vereinsmäßig organisierte Gruppe und Vertreter eines „strengeren Lebens“ beschrieben. Nach häufigen Vermutungen sollen die Essener weitgehend identisch sein mit der Gemeinschaft von Qumran. Jedoch ist diese Gleichsetzung neuerdings zweifelhaft, da eine eindeutige Zuordnung der Funde aus den Höhlen bei Qumran zu einer bestimmten Gruppe nicht gelingen will. Richtig dürfte sein, dass es sich um eine Reformbewegung in verschiedenartiger Gestalt handelte, die gegen eine bloße Übernahme hellenistischer Zivilisation in Palästina Widerstand leistete. Schon bevor die Funde von Qumran (1947) gemacht wurden, gab es in Europa jahrhundertelang einen regelrechten Essener-Mythos, der in den Essenern ein utopisches Gegenbild zur herrschenden Männer-Gesellschaft erblickte. Die Zuordnung Jesu zu dieser Gruppe ist u. a. wegen des Evangelium nach Matthäus 11,19 („Fresser und Weinsäufer“) nicht möglich.
 
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