Sepoy
[
ˈsi:pɔi; englisch, persisch Sipahi, „reitender Soldat“
]Eingeborenensoldat im Dienst der britischen Ostindischen Kompanie. Im Sepoy-Aufstand 1857–1859 kämpften Hindus und Muslime gegen die Verletzung religiöser Bräuche durch die Briten.
Mit einer Meuterei indischer Soldaten (Sepoys) bei Delhi beginnt der Sepoy-Aufstand (oder Großer Aufstand) in Britisch-Indien. Die Aufständischen ermorden Europäer und brennen deren Besitzungen nieder. Die Engländer nehmen den Aufstand zum Anlass der direkten Machtübernahme in Indien (1858).
Nach der Niederschlagung des Sepoy-Aufstandes übernimmt England nach langjähriger faktischer Herrschaft nun auch formell die Macht in Britisch-Indien. Die britische Ostindienkompanie verliert ihre Regierungsmacht, der neue Generalgouverneur fungiert als Vizekönig der indischen Fürstentümer. Das Moghul-Reich wird aufgelöst.