Lexikon

Ullmann

Liv, norwegische Schauspielerin, * 16. 12. 1938 Tokyo; seit 1966 Filmkarriere als Hauptdarstellerin in den Filmen Ingmar Bergmans: „Schreie und Flüstern“ 1972, „Szenen einer Ehe“ 1973, „Herbstsonate“ 1978; weitere Filme: „Der Rosengarten“ 1989; „Wendezeit“ 1990; „Kristin Lavrans Tochter“ 1995 (auch Regie); „Enskilda Samtal“ 1996 (auch Regie); engagierte sich politisch als Sonderbotschafterin der UNICEF; Autobiografie: „Gezeiten“ 1984.
  • Deutscher Titel: Schreie und Flüstern
  • Original-Titel: VISKNINGAR OCH ROP
  • Land: Schweden
  • Jahr: 1972
  • Regie: Ingmar Bergman
  • Drehbuch: Ingmar Bergman
  • Kamera: Sven Nykvist
  • Schauspieler: Harriet Andersson, Kari Sylwan, Ingrid Thulin, Liv Ullmann
  • Auszeichnungen: Sonderpreis für Technik Filmfestspiele Cannes 1973
In »Schreie und Flüstern« führt Bergman seine wesentlichen Themen aus früheren Werken zusammen: Isolation, Kommunikationsstörungen und Beziehungsprobleme zwischen Mann und Frau. Seine Hauptfiguren sind wieder Frauen, die mit sich selbst, ihrer Einsamkeit und Enttäuschung fertig werden müssen. Auf einem einsamen sch
wedisch
en Landsitz kommen drei Schwestern zusammen, da eine von ihnen im Sterben liegt. Am Bett der Kranken erinnern sie sich ihres trübseligen Lebens und ihres Versagens. In Rückblenden wird die Entwicklung der Frauen gezeigt, die Grunde für ihren Schmerz, Hass und ihre Enttäuschung.
In diesem intensiven und sehr persönlichen Film stellt Ingmar Bergman die Frage nach dem Sinn des Lebens und nach der Möglichkeit einer neuen und positiven Besinnung.
  • Deutscher Titel: Szenen einer Ehe
  • Original-Titel: SCENER UR ETT AEKTENSKAP
  • Land: Schweden
  • Jahr: 1973
  • Regie: Ingmar Bergman
  • Drehbuch: Ingmar Bergman
  • Kamera: Sven Nykvist
  • Schauspieler: Liv Ullmann, Erland Josephson, Bibi Andersson
»Szenen einer Ehe« wird für den Schweden Ingmar Bergman der größte Kassenerfolg nach dem Skandalfilm »Das Schweigen« (1963). Das liegt u.a. daran, dass der Film von vornherein als Fernsehserie konzipiert war: Am Schicksal der Protagonisten Johan (Erland Josephson) und Marianne (Liv Ullmann) nimmt laut einer Statistik von Sveriges Radio mehr als die Hälfte der sch
wedisch
en Bevölkerung Anteil. Die deutschen Zuschauer erleben die Erfolgsserie als knapp dreistündigen Kinofilm, den Bergman aus dem Material der sechs Fernsehfolgen zusammenstellt. Kritiker loben, dass der Film bei seiner Kürzung nichts an Faszination verloren hat.
Bergmans »Beziehungskiste« trifft den Nerv der frühen 70er Jahre. Marianne und Johan sind seit zehn Jahren ein scheinbar glückliches Ehepaar. Deshalb werden sie auch von einer Journalistin als ideales Ehepaar für ein Interview ausgesucht. Die Trennung eines befreundeten Paares lässt aber auch zwischen Marianne und Johan die lange verdrängten Konflikte aufkommen. In endlosen, zermürbenden Diskussionen setzen sie sich mit ihren Vorstellungen auseinander. Die Trennung folgt dennoch, als Johan eine 23-jährige Studentin kennen lernt. Versuche, sich einander zu nähern, scheitern. Erst als beide mit anderen Partnern verheiratet sind, können sie frei und ehrlich miteinander umgehen.
  • Deutscher Titel: Herbstsonate
  • Original-Titel: HERBSTSONATE
  • Land: Deutschland
  • Jahr: 1978
  • Regie: Ingmar Bergman
  • Drehbuch: Ingmar Bergman
  • Kamera: Sven Nykvist
  • Schauspieler: Ingrid Bergman, Liv Ullmann, Lena Nyman, Halvar Bjork
Nach vielen vergeblichen Anläufen konnte Ingmar Bergman endlich ein Projekt mit Schwedens Superstar Ingrid Bergman verwirklichen; es sollte zugleich der letzte Film der an Krebs erkrankten Schauspielerin sein.
Bergmans Psychodrama handelt von einem Konflikt zwischen Mutter und Tochter und zugleich vom Konflikt zwischen Künstlertum und Familienleben. Charlotte (Ingrid Bergman), eine weltberühmte Pianistin, besucht nach Jahren ihre Tochter Eva (Liv Ullmann), die als Pfarrersfrau mit Mann und behinderter Schwester auf dem Land lebt. Die zunächst liebevoll-freundliche Begegnung wandelt sich in eine gnadenlose Abrechnung, in deren Verlauf Eva ihre Mutter mit all ihren Fehlern, ihrer Lieblosigkeit und Kälte konfrontiert.
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