Wissensbibliothek
Was bezweckte die »Mischne Tora«?
Eine Reduktion der Tora auf wesentliche Rechtsgrundsätze. Das wichtigste religionsgesetzliche Werk des Maimonides, die in hebräischer Sprache verfasste »Mischne Tora« (Wiederholung der Tora), wurde um 1180 beendet und umfasst 14 Bände. Das jüdische Religionsgesetz, die Halacha, war bis dahin unübersichtlich über die vielen Bände des Talmud verstreut. Sowohl im Islam als auch im byzantinischen Christentum spielte zu jener Zeit die Kodifizierung der Rechtsmaterie eine große Rolle. Davon inspiriert versuchte Maimonides, aus den umfangreichen Schriften des Talmud alle Gesetze herauszuziehen und sie in eine systematische Ordnung zu bringen. Dabei ließ er den seiner Meinung nach überflüssigen Ballast der vielen Zitate, diversen Meinungen und offenen Streitfragen des Talmud weg. Der Talmud sollte nur noch von einer intellektuellen Elite studiert werden. So weit kam es jedoch nicht, auch heute noch wird der Talmud von den Schülern der Jeschiwot studiert, das Maimonides-Werk bildet jetzt nur einen Abschnitt des Talmudstudiums.
Im Wettlauf mit dem Beben
Wann genau ein verheerendes Erdbeben auftritt, kann auch modernste Forschung nicht vorhersagen. Doch mit ausgeklügelter Technik schaffen Wissenschaftler schnelle Frühwarnsysteme, die wichtige Zeit herausholen. von MARTIN ANGLER Island im Mai 2021. Ein Forscherteam aus Zürich versenkt mit einem Schlitten und einer Pistenraupe ein...
Neue KI verarbeitet Videos nach Vorbild des Gehirns
Künstliche Intelligenz hat unseren Alltag und viele Berufsfelder bereits auf verschiedenste Weise erleichtert. Oft werden KIs eingesetzt, um große Datenmengen oder Bilder auszuwerten. Nun haben Wissenschaftler ein neuartiges KI-Modell entwickelt, das auch bewegte Bilder zuverlässig erkennt. Die MovieNet genannte KI verarbeitet...