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Von Palmzweigen, Paulaner-Mönchen und Passionen: Fastenzeit und Ostern

Zeit der Besinnung

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Nach den tollen und fetten Tagen beginnt traditionell die Zeit der Buße und der Läuterung. Die 40 Tage von Aschermittwoch bis einschließlich Ostersamstag gelten im christlichen Glauben als Vorbereitung auf Ostern, wenn die Wiederauferstehung von Jesus Christus gefeiert wird. Im Mittelpunkt der Fastenwochen steht die Hoffnung auf Auferstehung. Zahlreiche kirchliche Bräuche haben sich vom Mittelalter bis heute erhalten. Für viele Menschen ist die “Passionszeit“ auch eine Phase persönlicher “Leiden“: Diätberater, Entschlackungskuren oder geistige Exerzitien (Übungen) haben Hochkonjunktur. Allen vorösterlichen Bräuchen ist eines gemeinsam - immer geht es um Reinigung von Körper und Geist, um Rückbesinnung und Erneuerung.

Büßen am Aschermittwoch

Seit dem elften Jahrhundert gibt es in der katholischen Kirche den Brauch, am Aschermittwoch den Gläubigen ein Kreuz aus Asche auf die Stirn zu zeichnen. Die Tradition geht auf das elfte Jahrhundert zurück: Die Kirchensynode von Benevent im Jahr 1091 machte die öffentliche Bußgewohnheit zur Pflicht. Das Aschenkreuz erinnert entfernt an die frühchristliche Kirchenbuße. Bis zum Hochmittelalter legten die Sünder an den Sonntagen vor Ostern ein Bußgewand an und wurden mit Asche bestreut - getreu dem Bibelzitat aus Genesis 3,19: “Bedenke, Mensch, dass du Staub bis und zum Staub zurückkehren wirst.“

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