Gesundheit A-Z
Feminisierung, testikuläre
eine Störung der sexuellen Entwicklung. Die testikuläre Feminisierung ist auf eine Mutation des X-Chromosoms zurückzuführen. Betroffen sind ausschließlich Menschen mit einem XY-Genotyp. Die Testosteronrezeptoren der Patienten reagieren nicht auf das Testosteron (Androgenrezeptordefekt). Deshalb entwickeln sich die Organe des Fetus nicht wie bei einem Jungen, sondern wie bei einem Mädchen, obwohl keine Ovarien, sondern Hoden vorhanden sind. Die Kinder werden mit den äußeren Geschlechtsorganen eines Mädchens geboren und entwickeln sich auch in der Pubertät wie eine Frau (Wachstum der Brüste, weibliche Fettverteilung). Es wachsen jedoch keine Scham- und Achselhaare (»hairless woman«), und auch die Menstruation bleibt aus. Die Scheide ist meistens normal entwickelt, es fehlen jedoch die Gebärmutter und die Eierstöcke. Im Becken oder im Leistenkanal befinden sich – anstelle der Ovarien – die Hoden, in denen keine Spermien gebildet werden. Obwohl die Patienten die inneren Geschlechtsorgane und die Chromosomenkonstellation eines Mannes besitzen, sehen sie äußerlich wie eine Frau aus und empfinden sich in der Regel auch als Frau.
Wissenschaft
Wie geht es unseren Kindern?
Mehrere Studien zeichnen ein deutliches Bild von der psychischen Verfassung der jungen Generation in Zeiten der Pandemie und davor. Die Risiken für Probleme sind demnach ungleich verteilt. von EVA TENZER Vor der Pandemie gab es Hoffnung: Studien verzeichneten bei der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen einen...
Wissenschaft
Aufräumen im Orbit
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