Mit 700 Grad Effizienz erhöhen
Werden die Leitungen der enormen Hitze standhalten? Das testet E.ON derzeit in der Versuchsanlage COMTES700 im Block F des Kohlekraftwerks Scholven. Ziel dieses Projektes ist es, den Wirkungsgrad der Kohlekraftwerke auf mehr als 50% zu steigern und gleichzeitig die CO2-Emissionen um mehr als ein Drittel zu verringern durch Einsatz der 700-Grad-Technologie. In Europa haben Kohlekraftwerke Wirkungsgrade von durchschnittlich 36 Prozent.
Mit heute eingesetzten Werkstoffen können Kohlekraftwerke bei Dampftemperaturen bis ca. 600°C und Drücken bis 300 bar betrieben werden. Eine Anhebung auf etwa 700°C und 350 bar soll durch den Einsatz von Werkstoffen auf Nickel-Basis möglich werden. Rohrleitungen und Komponenten werden dabei unter praxisnahen Bedingungen getestet. Die Produktionsverfahren der Hersteller von Großkomponenten müssen diesen Herausforderung ebenfalls standhalten, wie z.B. Gießereiverfahren.