Wissensbibliothek
Eritrea: Im Konflikt mit dem Nachbarn
Landesnatur
Was bedeutet Eritrea?
Der Name Eritrea leitet sich vom griechischen Erythra Thalassa ab. Er bedeutet »Rotes Meer« und benennt die Lage des Staates im östlichen Afrika.
Eritrea hat die Länder Sudan, Äthiopien und Djibouti als Nachbarn. Hinter einer trockenheißen Küstenzone erhebt sich das Bergland von Eritrea. Der Westen wird von einem gemäßigt trockenen Hochland eingenommen.
Eritrea hat ein teils trockenes, teils wechselfeuchtes Tropenklima. Die Unterschiede sind vorwiegend durch die Höhenlage bedingt. Im zentralen Hochland liegen die jährlichen Temperaturmittelwerte bei 18 °C und die durchschnittlichen Niederschlagsmengen bei 600 mm. Im nördlichen Küstenbereich fallen bei einer Durchschnittstemperatur von 30 °C etwa 200 mm, im Süden nur noch 50 mm Regen pro Jahr.
Bevölkerung
Wo leben die Menschen?
Dem dünn besiedelten, weithin öden Küstenland steht das dicht besiedelte zentrale Hochland gegenüber. Nur jeder Fünfte lebt in einer Stadt. Die einzige Großstadt ist die Hauptstadt Asmera.
Krieg und Dürre führten zu massiven Bevölkerungsbewegungen. Derzeit kehren ins Ausland geflüchtete Bürger wieder verstärkt in ihre Heimat zurück. Die Bevölkerung bekennt sich v. a. zum Islam und zum koptischen Christentum.
Wirtschaft
Wie entwickelt sich die Wirtschaft?
Bürgerkrieg, anhaltende Grenzkonflikte mit Äthiopien und eine Dürreperiode haben Eritrea in seiner wirtschaftlichen Entwicklung stark gehemmt und die Armut seiner Bewohner verschärft. Dennoch hält die Regierung an dem Vorhaben fest, das Land weitgehend ohne ausländische Hilfe aus der Misere zu führen.
Die Agrarproduktion reicht bei weitem nicht aus, um den Bedarf an Nahrungsmitteln zu decken. Im klimatisch begünstigten fruchtbaren Hochland werden außer Gemüse, Knollenfrüchte und Hirse auch Kaffee, Baumwolle und Tabak angebaut. In den trockeneren Landstrichen wird extensive Weidewirtschaft betrieben. Der Fischfang spielt in der Küstenregion eine wichtige Rolle.
Zu den bisher größtenteils noch nicht erschlossenen Bodenschätzen des Landes gehören u. a. Gold, Kupfer, Nickel, Chrom, Salz und Erdöl. Die wenig entwickelte Industrie beschränkt sich auf die Herstellung von Textilien, Lederwaren und Nahrungsmitteln. Entwicklungshemmend ist das unzureichende Verkehrsnetz. Der Wiederaufbau und Ausbau der während der Kolonialzeit angelegten Infrastruktur erfordert gewaltige Investitionen. 2003 konnte die im Bürgerkrieg streckenweise demontierte Bahnlinie zwischen der Hafenstadt Mitsiwa und Asmera wieder eröffnet werden.
Geschichte
Seit wann gibt es Eritrea?
Eritrea war seit alters ein Teil Äthiopiens und wurde 1890 italienische Kolonie. 1941 kam das Gebiet zunächst unter britische Verwaltung.
Auf Beschluss der UNO wurde Eritrea trotz Unabhängigkeitsbestrebungen 1952 als autonomes Gebiet Äthiopien angeschlossen.
Welche Rolle spielte Äthiopien?
Äthiopien beschnitt die Autonomierechte systematisch und gliederte Eritrea 1962 als Provinz ein, nachdem ein Jahr zuvor eine Befreiungsbewegung den bewaffneten Kampf aufgenommen hatte.
Nach dem Sturz der Monarchie in Äthiopien 1974 und dem Sturz des Militärregimes in Addis Abeba 1991 wurde 1993 die Unabhängigkeit Eritreas proklamiert. Die Bevölkerung sprach sich auch in einem Referendum dafür aus. Erster Staats- und Regierungschef wurde Isayas Afewerki. 1998 eskalierten Handels- und Grenzstreitigkeiten mit Äthiopien zum militärischen Konflikt. Im Jahr 2000 wurde ein Friedensabkommen geschlossen, das Grenzproblem jedoch nicht endgültig gelöst.
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