Lexikon
Bibliothẹk
[
Büchereigriechisch
]Bibliotheken (Auswahl)
Land | Name | Gründungsjahr | Ort |
China | Beijing Tushuguan | 1909 | Peking |
Deutschland | Deutsche Nationalbibliothek | 20061 | Frankfurt a. M./Leipzig |
Frankreich | Bibliothèque Nationale | 1720 | Paris |
Großbritannien | The British Library | 1973 | London |
Italien | Biblioteca Nazionale Centrale | 1861 | Florenz |
Japan | Kokuritsu Kokkai Toshokan | 1948 | Tokyo |
Niederlande | Koninklijke Bibliotheek | 1798 | Den Haag |
Österreich | Österreichische Nationalbibliothek | 1806 | Wien |
Russland | Rossiiskaya Gosudarstuennaya Biblioteka | 1862 | Moskau |
Schweiz | Schweizerische Landesbibliothek | 1895 | Bern |
Spanien | Biblioteca Nacional | 1836 | Madrid |
Vereinigte Staaten von Amerika | Library of Congress | 1802 | Washington |
1 Zusammenschluss der Deutschen Bücherei, Leipzig (gegründet 1912) und der Deutschen Bibliothek, Frankfurt a. M. (gegründet 1947) |
Nach Sammelaufgabe und Buchbestand kann man unterscheiden: wissenschaftliche Allgemeinbibliotheken wie z. B. Nationalbibliotheken, Staats-, Universitäts-, Landes-, Stadtbibliotheken. Ferner gibt es spezielle Bibliotheken, die z. B. von Kirche, Industrie und Wirtschaft getragen werden.
Geschichte
In der Antike gab es eine Reihe bedeutender Bibliotheken (z. B. die Alexandrinische Bibliothek), die aber alle untergegangen sind und keinen direkten Einfluss auf das Bibliothekswesen des Mittelalters und der Neuzeit gehabt haben. Eine Vermittlerrolle spielten die kaiserliche Bibliothek in Konstantinopel (um 400 n. Chr. bereits über 100 000 Bände) und die Bibliotheken der arabischen Länder einschließlich des arabischen Spaniens. Mit ihren großen Beständen überlieferten sie vorwiegend das Wissen der griechischen Antike. Für das christliche Abendland wurden vor allem die Klosterbibliotheken von Bedeutung (erste Klosterbibliothek von Cassiodor gegründet in Vivarium, 540). Im 13. Jahrhundert entstanden, hervorgegangen aus den Bibliotheken der Kollegien, die ersten Universitätsbibliotheken (Salamanca, Paris). Im 15./16. Jahrhundert entwickelten sich erstmals fürstliche Bibliotheken, besonders unter dem Einfluss des Humanismus (z. B. die Laurenziana in Florenz, die Vaticana in Rom, die Bibliothek der Fugger in Augsburg), die in beschränktem Maße auch öffentlich zugänglich gemacht wurden. Zu dieser Zeit entstanden z. T. aus Repräsentationsgründen auch die Stadt- oder Ratsbibliotheken. Die Aufgabe, Bücher für die Bürger zu beschaffen, übernahmen ab dem 17./18. Jahrhundert die Leihbüchereien, Leihbuchhandlungen und Lesegesellschaften.
Die moderne wissenschaftliche Gebrauchsbibliothek fand ihr Vorbild in der 1735 gegründeten Göttinger Universitätsbibliothek. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die meist aus Fürstenbibliotheken hervorgegangenen Nationalbibliotheken ausgebaut und übernahmen oft auf der Grundlage des Pflichtexemplars die Aufgabe einer Archivbibliothek des nationalen Schrifttums und der Erstellung einer Nationalbibliografie (in Deutschland in Frankfurt a. M. und Leipzig).
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