Lexikon
Vorhofflimmern
häufigste Herzrhythmusstörung mit schneller, ungeordneter Erregung der Vorhöfe, bei der keine regelmäßigen Kontraktionen der Vorhöfe, sondern nur noch schwache Flimmerbewegungen zustande kommen (350–600 Kontraktionen pro Minute). Die Vorhoferregungen werden in unregelmäßiger Folge zu den Kammern übergeleitet, was zu einem unregelmäßigen Herzschlag führt. Kann vorübergehend oder dauerhaft (permanent) auftreten. Häufig wird es gar nicht bemerkt, vielfach kommt es aber zu Symptomen wie Herzrasen, Unruhe oder Leistungsschwäche. Außerdem ist Vorhofflimmern ein Risikofaktor für Schlaganfall, da es zu Thrombenbildung in den Vorhöfen führen kann, und abgerissene Blutgerinnsel Embolien auslösen können. Vorhofflimmern kann ohne erkennbare Ursache auftreten, häufig leiden Betroffene aber an einer koronaren Herzkrankheit, an Bluthochdruck, einer Herzmuskelerkrankung oder an Schilddrüsenüberfunktion. Behandlung durch medikamentöse oder elektrische Kardioversion. Bei chronischem Vorhofflimmern medikamentöse Senkung der Herzfrequenz oder evtl. Verödung (Ablation) von Teilen der Herzinnenhaut mittels Herzkatheter.
Wissenschaft
Die Leber altert nicht
Wieso die Leber ein Leben lang jung bleibt – und warum das wichtig ist, erklärt Dr. med. Jürgen Brater. Als eine internationale Forschergruppe Anfang 2022 das Alter verbrauchter menschlicher Zellen mittels eines modifizierten Verfahrens zur Radiokarbondatierung untersuchte, machten die Wissenschaftler eine erstaunliche Entdeckung...
Wissenschaft
Die große Lücke
Meteoriten sind Archive der Vergangenheit. Neue Untersuchungen an ihnen legen nahe: Die Entstehung des Riesenplaneten Jupiter sorgte für die Trennung des Sonnensystems in einen inneren und einen äußeren Bezirk. von THOMAS BÜHRKE Im Dezember 2020 landete in der australischen Wüste eine diskusförmige Kapsel an einem Fallschirm. Sie...