Lexikon

Angebotspolitik

wirtschaftspolitische Strömung, die Gründe für Störungen des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts, insbesondere für die hohe Arbeitslosigkeit und die niedrigen Wachstumsraten seit Anfang der 1970er Jahre, in Störungen der Angebotsbedingungen für die Produktionsunternehmen sieht. Angebotspolitik entstand als Gegenbewegung zum klassischen Keynesianismus und der damit verbundenen Nachfragepolitik. Das Konzept vertraut auf die systemimmanente Stabilität der Marktwirtschaft und ist an „mehr Markt“ und „weniger Staat“ orientiert. Angebotspolitik ist in den USA mit dem Begriff „Reagonomics“, in Großbritannien mit Thatcherismus verknüpft, in Deutschland im Wesentlichen auch vom Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung vertreten. Wichtige vorgeschlagene Maßnahmen insbesondere zur Steigerung der privaten Investitionen: Deregulierung von Produkt- und Faktormärkten, Vereinfachung des Steuersystems und Senkung direkter Steuern, Senkung der Staatsquote z. B. durch Abbau von Subventionen, Kürzung sozialer Leistungen und Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen.
Wissenschaft

Hölzerne Riesen

Windkraftanlagen aus Holz galten lange Zeit als nicht realisierbar. Doch nun setzt ein Umdenken ein, denn der natürliche Baustoff bietet strukturelle und auch ökonomische Vorteile. von JAN BERNDORFF Die Windenergiebranche steckt in einem Dilemma. Sie soll ein wichtiger Eckpfeiler der Energiewende sein und klimaschonend „grünen“...

Manche Babys müssen direkt nach der Geburt auf eine pädiatrische Intensivstation verlegt werden.
Wissenschaft

Geboren, um zu leben

Die Kindermedizin ließ die Lebenserwartung im letzten Jahrhundert enorm steigen. Heute steht sie vor neuen Herausforderungen. von SUSANNE DONNER Ich habe vierzehn Kinder großgezogen, und davon sind bloß sieben gestorben“, schrieb eine Frau 1912 in einem Brief an die Berliner Verwaltung. „Nur“ sieben Kinder, die sie verlor! Da...

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