Lexikon
Kohout
[
ˈkɔhɔut
]Pavel, tschechischer Schriftsteller, * 20. 7. 1928 Prag; politisches Engagement für die Demokratisierung seines Landes, Mitunterzeichner der Charta 77; lebt seit 1979 in Wien, Annahme der österreichische Staatsbürgerschaft 1980; sein lyrisches und dramatisches Frühwerk ist geprägt vom sozialistischen Realismus; ab Mitte der 1950er Jahre Hinwendung zum epischen Theater und zum Theater des Absurden; sein Werk verknüpft größtenteils die persönlichen Erfahrungen mit dem kommunistischen System mit allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklungen; Dramen: „So eine Liebe“ 1958, deutsch 1969; „August, August, August“ 1968, deutsch 1969; „Patt“ deutsch 1987. Romane: „Die Henkerin“ 1978, deutsch 1980; „Die Einfälle der heiligen Klara“ 1980, deutsch 1981; „Meine Frau und ihr Mann“ deutsch 1998; „Die Schlinge“ 2008, deutsch 2009.
- Erscheinungsjahr: 1978
- Veröffentlicht: Tschechoslowakei
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Die Henkerin
- Original-Titel: Katyne
- Genre: Roman
In deutscher Sprache erscheint beim Verlag Hoffmann und Campe in Hamburg die Übersetzung des Romans »Die Henkerin« von Pavel Kohout (* 1928); das tschechische Original erscheint 1980 beim Verlag Index in Köln. Der in der kommunistischen CSSR verfemte Autor hat das Werk als Reaktion auf die politischen Schauprozesse der 50er Jahre geschrieben. Der philosophierende Henker Wolf gründet mit seiner jungen Assistentin Schimsa eine Geheimschule, in der sich junge Leute auf die Laufbahn des Henkers vorbereiten sollen. Die obersten Stellen des Staats billigen das Projekt. Der Roman macht mit allen Aspekten der Todesstrafe vertraut, um zu beweisen, dass viele Menschen jederzeit bereit sind, als Henker die Gewalt in der Gesellschaft an der Macht zu halten.
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