Lexikon
Malapạrte
Curzio, eigentlich Kurt Erich Suckert, italienischer Schriftsteller und Journalist deutscher Herkunft, * 9. 6. 1898 Prato, † 19. 7. 1957 Rom; 1928–1931 Chefredakteur der „Stampa“, 1933 von den Faschisten auf die Liparischen Inseln verbannt, nach dem 2. Weltkrieg Verbindungsoffizier zur US-Armee; schrieb krasse und zynische Reportagen mit polemischer Tendenz, in denen er in expressionistischen Bildern Würdelosigkeit und Erniedrigung darstellt; Hauptwerke: „Kaputt“ 1944, deutsch 1951; „Die Haut“ französisch 1948, italienisch 1949, deutsch 1950.
- Erscheinungsjahr: 1944
- Veröffentlicht: Italien
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Kaputt
- Original-Titel: Kaputt
- Genre: Roman
Curzio Malaparte (* 1898, † 1957), Sohn eines Deutschen und einer Italienerin, kämpfte im Ersten Weltkrieg als Freiwilliger, wandte sich nach diplomatischer Tätigkeit in Paris und Warschau dem Journalismus zu und leitete von 1928 bis 1931 die Zeitschrift »La Stampa«. 1933 wurde er wegen seiner Kritik am Faschismus für fünf Jahre auf die Liparischen Inseln verbannt. Von 1941 bis 1943 bereiste er als neutraler Kriegsberichterstatter die Ostfront. Sein Roman »Kaputt« ist ein desillusionierendes Zeugnis dieser Zeit. In seinem zweiten großen Erfolgsroman, »Die Haut« (1949), verarbeitete er literarisch den italienischen Befreiungskampf (1943/1944) und die Besetzung Neapels durch US-Truppen. Die beiden realistischen Romane riefen beim Erscheinen Empörung hervor. Man unterstellte dem Autor verfälschende Effekthascherei und wollte ihm sein moralisches Anliegen nicht abnehmen: Die Anprangerung der Absurdität des Krieges, der die Menschenseele »faulen« lasse.
Die deutsche Übersetzung von »Kaputt« erscheint im Jahr 1951.
- Erscheinungsjahr: 1949
- Veröffentlicht: Italien
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Die Haut
- Original-Titel: La Pelle
- Genre: Roman
Curzio Malaparte (* 1898, † 1957), Sohn eines Deutschen und einer Italienerin, kämpfte im Ersten Weltkrieg als Freiwilliger, wandte sich nach diplomatischer Tätigkeit in Paris und Warschau dem Journalismus zu und leitete von 1928 bis 1931 die Zeitschrift »La Stampa«. 1933 wurde er wegen seiner Kritik am Faschismus für fünf Jahre auf die Liparischen Inseln verbannt. Von 1941 bis 1943 bereiste er als neutraler Kriegsberichterstatter die Ostfront. Sein polemischer Kriegsroman »Kaputt« (1944) ist ein desillusionierendes Zeugnis dieser Zeit. In seinem zweiten großen Erfolgsroman, »Die Haut«, verarbeitet er literarisch den italienischen Befreiungskampf (1943/44) und die Besetzung Neapels durch die USA. Malaparte, der als Offizier des italienischen Befreiungskorps und Angehöriger einer Panzerdivision selbst am Befreiungskrieg teilnahm, resümiert: »Heutzutage leidet man und lässt man leiden, tötet und stirbt man, vollbringt man wunderbare Dinge und entsetzliche Dinge; nicht etwa, um die eigene Seele, sondern um die eigene Haut zu retten. Es ist nichts als die Haut, was heute zählt.« Die beiden realistischen Romane rufen Empörung hervor. Man unterstellt dem Autor verfälschende Effekthascherei und glaubt ihm nicht, dass er ein moralisches Anliegen verfolge: die Anprangerung der Absurdität des Krieges, der die Menschenseele »faulen« lasse. – »Die Haut« erscheint 1949 in Paris in französischer Sprache, das italienische Original wird 1950 in Rom und Mailand veröffentlicht. Die deutsche Übersetzung erscheint 1950.

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