Lexikon

Molekulrküche

Molekulargastronomie
experimentelle Variante der Gastronomie, die auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen aus Chemie, Biochemie und Physik über Vorgänge beim Kochen und beim Genießen von Speisen und Getränken basiert und die gewohnten Speisen mit anderen Zubereitungsprozessen völlig neue Eigenschaften zu geben versucht. Neben vielen Zutaten aus der Lebensmittelindustrie wie Emulgatoren und verschiedenen Geliermitteln nutzt die Molekularküche ursprünglich im Labor zu findende Geräte wie Wasserbäder, Vakuumpumpen oder Schaum-Siphons, um den Speisen völlig neue Texturen zu verleihen. In der Kochpraxis wird etwa Eiscreme in flüssigem Stickstoff bei -170 °C schockgefroren, um die zeitaufwendige Bildung großer Eiskristalle zu verhindern, sodass das Eis besonders cremig wird. Braten wird mit eiweißspaltenden Enzymen aus Ananassaft (Bromelin) gespritzt, um ihn zarter zu machen. Ein Klassiker ist die Verwendung einer Mikrowelle für ein innen heißes und außen kaltes Soufflé.
Der Begriff „Molekulargastronomie“ wurde um 1990 von dem französischen Physiko-Chemiker Hervé This-Benckhard geprägt, der wie auch der britische Physiker Nicholas Kurti wichtige Entwicklungsarbeit geleistet hat. Zu den bekanntesten Köchen der Molekularküche gehören Ferran Adrià und H. Blumenthal.
Wissenschaft

„Kryptischer“ Klimatreiber der Erdgeschichte

Warum erholte sich das Erdklima nach starkem Vulkanismus in der Erdgeschichte oft so langsam? Aus einer Studie geht nun hervor, dass noch lange, nachdem die großen Eruptionen vorüber waren, große Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid aus dem Untergrund der Megavulkane in die Atmosphäre strömten. Die Ergebnisse tragen damit zum...

Noch kein lebensfreundlicher Ort: Die junge Erde war einem enormen Bombardement aus dem All ausgesetzt. Kometen- und Planetoiden-Einschläge lieferten wertvolle Rohstoffe – darunter organische Moleküle und Wasser, die Grundlagen für die spätere Entstehung des Lebens.
Wissenschaft

Der Ursprung der Ozeane

Himmelsstein: Am 9. Juni 1952 schlug ein 107 Kilogramm schwerer Steinbrocken aus dem All in der kanadischen Provinz Alberta in einem Weizenfeld bei dem Weiler Abee ein. Es ist der größte bekannte Enstatit-Chondrit. Diese seltene Art von Steinmeteoriten wurde nach dem darin nachweisbaren Mineral Enstatit benannt, einem...

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