Lexikon

Neunaugen

Pricken; Lampreten; Petromyzonidae
Familie der Rundmäuler mit rund 25 Arten; Bewohner von Gewässern der gemäßigten Breiten mit schlangenähnlichem Körper, 2 flachen, dreieckigen Rückenflossen und einer Reihe von 7 lochförmigen Kiemenspalten. Die Larven, Querder, entwickeln sich aus Eiern im Süßwasser, leben 3 Jahre im Sand und wandern dann zum Meer. Dabei bilden sich das große Augenpaar, die Flossen, die Silberfärbung und das zahnbewehrte Saugmaul heraus, mit dem bis 30 km vor der Küste Fische angebohrt und ausgesaugt werden. Sind z. B. die Flussneunaugen, Lampetra fluviatilis, auf 50 cm Länge und 100200 g Gewicht herangewachsen, stellen sie die Nahrungsaufnahme ein, sammeln sich im Sommer in Flussmündungen und wandern nachts Flussaufwärts zu ihren Ursprungsplätzen in klaren Bächen, wo sie im Spätherbst bis zum Frühjahr nach dem Ablaichen sterben. Als Wegzehrung dient allein das gespeicherte Fett. Die Meerneunaugen, Petromyzon marinus, sind mit 1 m Länge und 12 kg Gewicht die größte Art. Die Bachneunaugen, Lampetra planeri, bleiben zeitlebens im Süßwasser. Alle Neunaugen in Mitteleuropa sind in ihrem Bestand gefährdet.
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Boa-Drachenfisch
Boa-Drachenfisch
Der Boa-Drachenfisch lebt in Tiefen zwischen 130 und 750 m im Nordatlantik. Ein glatter wurmförmiger Bartfaden, ein großes Maul und 60-85 Leuchtorgane in der Längsreihe kennzeichnen den 30 cm langen Fisch.
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Neunauge: Saugscheibe
Neunauge: Saugscheibe
Die mit zahlreichen Hornzähnen besetzte Saugscheibe des Rundmaules ermöglicht dem Neunauge seine parasitische Lebensweise.
Foto des Tagliamento in der Friaul-Ebene mit niedrigem Wasserstand
Wissenschaft

Niedrige Flusspegel gefährden Fische(r) im Mittelmeer

Wegen des Klimawandels führen die Flüsse Europas bereits jetzt immer weniger Wasser. Dadurch gelangt auch weniger Süßwassernachschub ins Mittelmeer. Würde sich diese Lage zuspitzen und die Erde weiter erwärmen, hätte das verheerende Folgen für Fische und andere Meereslebewesen sowie deren Ökosysteme, wie nun eine Studie zeigt....

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Wissenschaft

Diese Kolumne ist 100 Prozent natürlich!

Wir alle halten uns gerne für gute Menschen, also tun wir unseren Teil für die Umwelt. Oder zumindest tun wir so, als ob wir es täten. Das haben auch die Unternehmen bemerkt und kennzeichnen ihre Produkte daher als „umweltfreundlich“, „klimaneutral“ oder pappen zumindest einen schönen grünen Aufkleber mit einem Öko-Symbol darauf...

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