Wissensbibliothek

Was zeichnet die Wasserfalle aus?

Vorderhand ihre Schnelligkeit. Die Wasserfalle (Aldrovanda vesiculosa) gehört zu den Fleisch fressenden Pflanzen und geht ähnlich wie die bekanntere Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula) auf Beutefang: Die wurzellose, nur etwa 15 Zentimeter große Wasserpflanze schnappt sich kleine Tierchen in seichten Gewässern, indem sie ihre Blätter über der Beute zusammenschlägt. Die hierfür notwendige Bewegung führt sie in weniger als 0,1 Sekunden aus: das ist die schnellste Bewegung, die bisher im Pflanzenreich beobachtet wurde. Verantwortlich dafür sind Druckschwankungen in den Zellen der Pflanze.

War die Jagd der flinken Pflanze erfolgreich, scheiden Drüsen Verdauungsenzyme aus und der Abbau der tierischen Proteine beginnt. So kommt die Wasserfalle zu den Nährstoffen, die dem Wasser fehlen.

Übrigens: Aldrovanda vesiculosa ist sehr selten und gehört zu den bedrohten Arten Europas. Wenn sie nicht blüht, lebt sie völlig untergetaucht. Ihren Fortbestand sichert sie durch Winterknospen, die den Nahrungsvorrat enthalten. Die Knospen lösen sich von der Mutterpflanze und überwintern auf dem Grund des seichten Sees oder Teichs. Im Frühjahr entstehen aus ihnen neue Pflanzen.

Älteres Paar schaut gemeinsam auf einen Laptop im Wohnzimmer.
Wissenschaft

Alt mit Superhirn

Manche 80-Jährigen haben ein Gedächtnis wie gesunde 50-Jährige. Forscher versuchen herauszufinden, warum die Super-Ager geistig so fit sind und welche Besonderheiten ihr Gehirn auszeichnet. von FRANK FRICK Medizinische Themen beeinflussen selten die Weltpolitik. Die COVID-19-Pandemie war eine Ausnahme. Eine weitere Ausnahme...

Schwarzfußiltisse
Wissenschaft

Klonen für den Arterhalt

Im Kampf um das Überleben der vom Aussterben bedrohten Schwarzfußiltisse haben US-amerikanische Genetiker wichtige Durchbrüche erzielt. Ein Modell – auch für andere Arten? von ROMAN GOERGEN Die beiden neugeborenen Iltisse, die in den Schlagzeilen stehen, könnten auf den ersten Blick auch nur gewöhnliche Hausfrettchen sein. Doch...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch