Lexikon
Plotịn
Plotinosgriechischer Philosoph, * um 205, † 270; Schüler des Ammonios Sakkas, lebte bis 242 in Alexandria, ging dann nach Rom, wo er zum eigentlichen Begründer des Neuplatonismus wurde. Auf Wunsch seiner Schüler schrieb er seine Lehre in 54 Einzelabhandlungen nieder, die sein Schüler Porphyrios in Neunergruppen („Enneaden“) herausgab.
Nach Plotins Emanationslehre verströmt sich das die Fülle des Seins umschließende Ureine in die obersten Vergegenständlichungen (Hypostasen) Geist und Seele und über diese herunter bis zum völligen Seinsmangel der Materie. Die im Materiellen der Sinnlichkeit verhaftete Seele bewirkt ihre Erlösung durch stufenweisen Aufstieg durch die Reihe der Emanationen, bis sie in unmittelbarer ekstatischer Schau mit dem Urgrund eins wird.
Wissenschaft
Ruhe im Ohr!
Wer unter chronischem Tinnitus leidet, hört Geräusche, die in seinem Gehirn entstehen. Dort setzt die Suche nach einer wirkungsvollen Therapie an. von ANGELIKA FRIEDL Es summt, rauscht, piepst oder klingelt: Störende Geräusche im Ohr, medizinisch Tinnitus genannt, kennt fast jeder. Bei den meisten verschwinden sie nach kurzer...
Wissenschaft
Wie viel Hitze verträgt der Mensch?
Forschende untersuchen, was bei einem Hitzschlag im Körper passiert – und wie wir vorbeugen können. von MARTIN WILHELM ANGLER Kalifornien, im Juli 2019: Eine der größten Hitzewellen sucht die Bay Area heim. Auf einem Parkplatz in Palo Alto bricht eine alte Frau zusammen. Als die Sanitäter eintreffen, ist ihre Körpertemperatur auf...