Lexikon
Spiritịsmus
[
lateinisch
]der Glaube an die Existenz von Geistern und der Versuch, mit ihnen Verbindung aufzunehmen; so können Lebende und Verstorbene oder andere Geistwesen meist im Ritual der Séance durch ein Medium in Kontakt treten und Botschaften senden und empfangen; als Zeichen gelten Materialisationserscheinungen, Klopfen, Bewegungen von Gegenständen (z. B. Tischrücken). – Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Spiritismus besonders in Europa und den USA zu einer gegen Säkularisierung und Materialismus gerichteten Massenbewegung, die religiöse und wissenschaftliche Elemente verschmolz und u. a. durch die Lehren E. Swedenborgs und F. A. Mesmers Auftrieb erhielt. In den romanischen Ländern und in Lateinamerika setzte sich ein mit dem Reinkarnationsgedanken verbundener Spiritismus durch, dessen Begründer der Franzose Allan Kardec (eigentlich H. L. D. Rivail) mit seinem „Buch der Geister“ (1857) war. Die christlichen Kirchen stehen dem Spiritismus aufgrund seiner Nähe zum Okkultismus kritisch gegenüber.
Wissenschaft
Ein Erdbeben änderte einst den Verlauf des Ganges
Gewaltige Erschütterungen prägten einst einen mächtigen Strom Asiens: Vor 2500 Jahren hat ein schweres Erdbeben abrupt den Hauptkanal des Ganges im heutigen Bangladesch verlagert, geht aus einer Studie hervor. Dies war wohl mit weiträumigen Überflutungen in der Deltaregion verbunden. Ein erneutes Ereignis dieser Art würde sich in...
Wissenschaft
Attacke im All
Erstmals wurde ein Planetoid beschossen, um seine Umlaufbahn zu verändern. Was sind die Hintergründe und Auswirkungen dieser kosmischen Karambolage? von RÜDIGER VAAS Der Tod kam aus dem Weltraum: Vor 66 Millionen Jahren traf ein etwa 10 bis zu 14 Kilometer großer Meteorit die Erde an der Küste der heutigen mexikanischen Halbinsel...