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Vard

Agnès, französische Filmregisseurin, * 30. 5. 1928 Brüssel; zunächst Fotografin; realisierte 1954/55 ihren ersten Dokumentarspielfilm „La pointe courte“; bedeutende Vertreterin der Nouvelle Vague; Filme u. a.: „Mittwoch zwischen 5 und 7“ 1962; „Le Bonheur“ 1965; „Die eine singt, die andere nicht“ 1977; „Vogelfrei“ 1985; „Jacquot de Nantes“ 1991; „Einhundertundeine Nacht“ 1995; „Die Sammler und die Sammlerin“ 2000; „Die Sammler und die Sammlerin ... zwei Jahre später“ 2002.
  • Deutscher Titel: Mittwoch zwischen 5 und 7
  • Original-Titel: CLÉO DE CINQ A SEPT
  • Land: Frankreich
  • Jahr: 1962
  • Regie: Agnès Varda
  • Drehbuch: Agnès Varda
  • Kamera: Alain Levent, Jean Rabier
  • Schauspieler: Corinne Marchand, Antoine Bouseiller, Michel Legrand
Mit ihrem Film über Zeitwahrnehmungen erregt Agnès Varda internationales Aufsehen. Sie verfolgt mit dokumentarischer Genauigkeit die Krise im Leben der jungen Sängerin Cléo: Die hat von ihrem Arzt erfahren, dass sie möglicherweise an Krebs erkrankt ist, und soll sich in zwei Stunden den Befund abholen. Sie sucht Ablenkung in der Arbeit und Trost bei einer Wahrsagerin. Auch lernt sie einen Soldaten kennen, dessen Zukunft wie die ihre ungewiss ist. Der Befund ist nicht eindeutig, doch Cléo hat sich in der Zeit des Wartens verändert und sieht sich und ihre Umwelt optimistischer als zuvor.
Agnès Varda ist vor den 70er Jahren eine der wenigen international beachteten Regisseurinnen. Wie viele moderne Filmemacher Frankreichs arbeitet sie mit Einstellungen von sensibler Ironie. Sie schaffen Distanz zu ihren Figuren, stellen sie aber nicht bloß. Somit gelingt Varda eines der meistgelobten Werke der »Nouvelle Vague«.
Der größte Lohn für ihre Arbeit wird ihr 1985 mit der Verleihung des Goldenen Löwen bei den Filmfestspielen in Venedig für »Vogelfrei« (1985) zuteil, den sie als erste Frau gewinnt.
  • Deutscher Titel: Le Bonheur Glück aus dem Blickwinkel des Mannes
  • Original-Titel: LE BONHEUR
  • Land: Frankreich
  • Jahr: 1965
  • Regie: Agnès Varda
  • Drehbuch: Agnès Varda
  • Kamera: Jean Rabier, Claude Beausoleil
  • Schauspieler: Jean-Claude Drouot, Claire Drouot, Sandrine Drouot, Marie-France Boyer
  • Auszeichnungen: Spezialpreis der Jury Filmfestspiele Berlin 1965
Ein glücklicher Familienvater verliebt sich in eine andere Frau. Als er es seiner Ehefrau gesteht, bringt sie sich um, und die andere nimmt ihren Platz ein. Die zweite Ehe wird von dem Selbstmord nicht belastet und entwickelt sich so liebevoll wie auch schon die Erste begann.
Dieser Film ist unter den französischen Kritikern besonders umstritten, weil seine Regisseurin ihn in einer seltsamen Schwebe hält und die Offenbarung eines eigenen Standpunkts vermeidet: Es ist nicht auszumachen, ob sie die dort vorgeführten bürgerlichen Glücksvorstellungen eher kritisch beobachtet oder idealisiert.
Sasha Mendjan vom Institut für molekulare Biotechnologie in Wien gelang es, ein Herzorganoid zu züchten, das eine Herzkammer ausbildet und Flüssigkeit pumpt. ©Mendjan Lab/IMBA
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