Lexikon
Wohlfahrtstheorie
Wohlstandsökonomikenglisch welfare economics, von A. C. Pigou begründeter Zweig der Volkswirtschaftslehre, der die Bedingungen der Optimierung der Wohlfahrt einer Wirtschaftsgesellschaft (optimale Allokation der Ressourcen) zu klären versucht. Die Wohlfahrtstheorie greift dabei auf Marginalüberlegungen, insbesondere die Theorie des Grenznutzens zurück. Wegen der Unmöglichkeit eines wissenschaftlich begründbaren interpersonellen Nutzenvergleichs entwickelte sie sog. Wohlfahrtskriterien, die dieser Problematik Rechnung tragen wie z. B. das Pareto-Kriterium, nach dem eine Gesellschaft ein relatives Wohlfahrtsoptimum (Pareto-Optimum) erreicht hat, wenn sich durch keine weitere wirtschafts- oder sozialpolitische Maßnahme die Wohlfahrt eines Gesellschaftsmitglieds steigern lässt, ohne zugleich die Wohlfahrt einer anderen Person zu mindern.
Wissenschaft
Die alten Griechen sind noch älter
Ein Archäologe aus Wien und ein deutscher Kernphysiker eichen die Chronologie der Antike neu. von ROLF HEßBRÜGGE Stefanos Gimatzidis sitzt in seinem Wiener Büro, trinkt einen Schluck Tee und hält kurz inne. Dann verrät er: „Ein guter Bekannter von mir, der Professor der Klassischen Archäologie an der Uni Montreal ist, hat mich...
Wissenschaft
Das molekulare Gedächtnis
Chemische Elemente bilden verschiedene stabile Isotope. Winzige Unterschiede in ihrer Verteilung sind wie ein Fingerabdruck und verraten viel über die Herkunft. So lässt sich etwa der Weg des Wassers verfolgen. von RAINER KURLEMANN Alexander Frank hat ein besonderes Verhältnis zu Seen. In diesem Herbst reist der Biologe zu drei...