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Interleukin
Abk. IL, immunmodulierendes Protein, zu dem 18 verschiedene Subtypen gehören (IL 1-18). Interleukine werden mit anderen Zytokinen, z.B. den Interferonen, unter dem Begriff Lymphokine zusammengefasst. Sie werden im Rahmen einer Immunantwort von verschiedenen Zellen des Immunsystems freigesetzt und fungieren als Botenstoffe. Das überwiegend von Makrophagen gebildete Il 1 bewirkt eine Vermehrung der B-Lymphozyten, eine Stimulierung der T-Lymphozyten und die Zunahme von Helferzellen. Die aktivierten T-Lymphozyten und die Helferzellen produzieren ihrerseits IL-2, das zum einen die zellvermittelte Immunantwort anregt und zum anderen die Bildung weiterer Lymphokine auslöst. IL-4 und IL-5 bewirken eine Steigerung der Immunglobulinproduktion durch die B-Lymphozyten. IL-6 wird auch als "colony stimulating factor" (CSF) bezeichnet; weil es die Blutbildung und die Synthese von sog. "Akute-Phase-Proteinen" bei Entzündungen anregt. Das IL-3 wirkt u.a. als Wachstumsfaktor für Mastzellen, das IL-7 als Wachstumsfaktor für die Bildung von Lymphozyten und das IL-8 lockt besonders effektiv Granulozyten an den Ort der Immunantwort, z.B. an den Entzündungsherd.

Wissenschaft
Zombies wanken durch die Wissenschaft
Eines ist Konsens in der Wissenschaftsgemeinde: Erweisen sich publizierte Ergebnisse als nicht haltbar, muss der betreffende Forschungsartikel zurückgezogen („retracted“) werden. Bis vor einem Vierteljahrhundert geschah dies nur selten – und wenn, dann fast nur wegen unabsichtlicher Fehler: etwa weil man festgestellt hatte, dass...

Wissenschaft
»Der digitale Patient«
Wie sich Krankheitsverläufe und Therapieerfolge künftig besser vorhersagen lassen, erläutert Theresa Ahrens vom Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE in Kaiserslautern. Das Gespräch führte CHRISTIAN JUNG Frau Dr. Ahrens, was kann man sich unter einem digitalen Patienten-Zwilling vorstellen? In der...