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Top-Level-Domains
Was sind Top-Level-Domains?
Was wird sich durch die neuen TLDs ändern?
Neben der Vielzahl von Endungen gibt es weitere Neuerungen. In Zukunft sind bei den Top-Level-Domains nicht nur lateinische Schriftzeichen zugelassen, sondern auch arabische, chinesische oder kyrillische. Die Icann verspricht sich davon einen Zuwachs an „kulturellen, linguistischen und geografischen Nutzergemeinschaften“. Auch einzelne Regionen und Städte können eine eigene Top-Level-Domain erhalten. Die Vergabestelle will mit den neuen Top-Level-Domains dem wachsenden Internet und den damit gestiegenen Anforderungen gerecht werden. Profitieren sollen Unternehmen und Webnutzer gleichermaßen. Endungen wie etwa .mail, .news oder .hotel sind leichter zu merken und sollen das Surfen im Netz erleichtern. Auf der anderen Seite erhalten Firmen die Möglichkeit, ihre Markennamen besser zu vermarkten. Kritiker erkennen in den neuen Adress-Endungen dagegen keinen nennenswerten Vorteil. Vielmehr würden sie Verwirrung stiften.
Was sind die beliebtesten Endungen?
Besonders viele Bewerbungen gingen für die Endungen .app, .shop oder .music ein. Wenn mehrere Unternehmen an der selben Top-Level-Domain interessiert sind, sollen die Firmen untereinander klären, wer sie am Ende erhält. Einigen sie sich nicht, dann versteigert Icann die Top-Level-Domain an den Höchstbietenden.
Was passiert mit den neuen Adress-Endungen?
Die Inhaber einer Domain entscheiden, wer eine Webseite mit der Adress-Endung besitzen darf. Sie können sie beispielsweise an Privatpersonen oder Unternehmen verkaufen. So sind Endungen wie .hotel für jede Herberge interessant. Damit werden die Top-Level-Eigner zu Internet-Unternehmen. Deshalb hat die Icann die Hürden der Bewerbung hoch angesetzt. Die Bewerber müssen nachweisen, dass sie die Technik bereitstellen können, die zum Betrieb der Domain nötig ist. Außerdem hat die Icann für jeden Antrag 185.000 US-Dollar verlangt. Rund 350 Millionen Dollar hat das Non-Profit Unternehmen damit eingenommen. Der Suchmaschinenriese Google hat sich um 101 der Adress-Endungen beworben und dafür knapp 19 Millionen Dollar hingeblättert. Dass man mit Top-Level-Domains auch Geld verdienen kann, zeigt das Beispiel des pazifischen Inselstaates Tuvalu, dem vor Jahren das Länderkürzel .tv zugeteilt wurde. Diese gängige Abkürzung für Television (Fernsehen) ist besonders bei Fernsehsendern und Studios beliebt. Für 50 Millionen Dollar hat der Kleinstaat die Vermarktungsrechte der Top-Level-Domain das Unternehmen Dot.tv verkauft.