Wahrig Herkunftswörterbuch

Sternschnuppe
Die Schnuppe, die man heute sowohl in der Bezeichnung Sternschnuppe als auch in der umgangssprachlichen, in Berlin aufgekommenen Wendung das ist mir schnuppe noch erkennen kann, ist das abgebrannte, verkohlte und letztlich abgeschnittene Ende des Kerzendochts. Das in der
mhd.
Form snupe belegte Wort bezieht sich auf das
mhd.
snuppen genannte „Putzen des Lichts“, schnuppen hieß zugleich „die Nase schnäuzen“. Diese Herkunft erklärt recht anschaulich, was in den genannten Fällen gemeint ist: Wem etwas schnuppe ist, dem ist es „ebenso viel wert wie ein verkohltes Dochtende“, also nicht das Mindeste. Die Sternschnuppe ist ein Stern, dem das Gleiche widerfährt, was auch mit dem ausgebrannten Dochtende geschieht: Weil er seine einzige Aufgabe, das Leuchten, nicht mehr erfüllt, wird er gleichsam abgeschnitten und weggeworfen.
Moose (Illustration) gehören zu den frühesten Landpflanzen. Als älteste noch lebende Gattung haben Forscher das Moos Takakia im Himalaya ausgemacht. ©Adobe Stock/Kanisorn
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