Wahrig Herkunftswörterbuch
Tretmühle: in die Tretmühle kommen
Relativ harmlos kommt das Wort Tretmühle daher, doch war die Arbeit dort sehr hart: Dies belegt die Wendung in die Tretmühle kommen „etwas Eintöniges, Lästiges tun (müssen)“, die im 19. Jh. aufkam. Die schon von den Römern genutzte Tretmühle, die man auch Tretrad nannte, trieb Mühlen, aber auch (Hafen–)Kräne an. Wer diese körperlich und technisch sehr anspruchsvolle Aufgabe meisterte, der konnte im Mittelalter als Windenknecht auf Baustellen sehr gut verdienen. Später wurde die Tretmühle im Strafvollzug eingesetzt, wovon auch der englische Dichter Oscar Wilde ein Lied singen konnte: Wegen Homosexualität ins Gefängnis geworfen, kam er Ende des 19. Jh. regelmäßig in die Tretmühle. Bei der Schwere der Arbeit verwundert es nicht, dass man auch Ochsen oder Pferde zum Antrieb einsetzte.
Wissenschaft
Wie Mutationen die Pferde zum Reittier machten
Pferde haben unsere Geschichte entscheidend geprägt: Ihre Domestizierung vor etwa 4500 Jahren bedeutete eine Revolution für die menschliche Mobilität, Landwirtschaft und Kriegsführung. Eine Analyse von uralten Pferdegenomen zeigt nun, welche Gene die wilden Pferde zahm und reitbar machten. Dabei spielten seltene, in den...
Wissenschaft
Tobias Erb
(*1979) ist Biochemiker am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg. Mit seiner Forschungsgruppe untersucht er Stoffwechsel-Mechanismen. Der Fokus liegt dabei auf der Umwandlung von Kohlendioxid durch Bakterien, Algen und Pflanzen – und wie sich dieser Prozess synthetisch verbessern lässt.
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