Lexikon
Drehleier
ein Streichinstrument, dessen Saiten mittels mechanischer Vorrichtungen gegriffen und gestrichen werden: Über einem Schallkörper in Fidel- oder später Lautenform mit angesetztem Wirbelkasten laufen eine oder zwei Melodie- und zwei bis vier Bordunsaiten so angeordnet, dass alle gleichzeitig von einem Streichrad zum Tönen gebracht werden. Dieses wird durch eine Kurbel unten an der Drehleier in Umdrehung gehalten. Die Verkürzung der Melodiesaiten erfolgt durch Tangenten, die mittels Tasten gegengedrückt werden. Drehleiern sind seit dem 10. Jahrhundert bekannt, im 15.–17. Jahrhundert sanken sie zum Bettlerinstrument ab. Im 18. Jahrhundert erlebte die Drehleier als Vielle bei den Franzosen eine neue Blüte und wurde technisch erheblich verbessert; u. a. komponierte J. Haydn für sie. Im 19. Jahrhundert verlor die Drehleier wieder an Bedeutung.
Wissenschaft
Gefühlte Zeit
Wie Gehirn und Körper unser Zeitempfinden hervorbringen. Von Tobias Hürter Eine halbe Stunde in der S-Bahn, müde und hungrig nach der Arbeit: eine gefühlte Ewigkeit. Eine halbe Stunde in der S-Bahn, ausgeschlafen und mit einer spannenden Lektüre in der Hand: Die Zeit rast. Nur nicht die Haltestelle verpassen. Das Zeitgefühl ist...
Wissenschaft
Hilfe für Zebrahaie
Haie sind weltweit stark in Bedrängnis geraten. Ein internationales Konsortium versucht nun erstmals, eine besonders gefährdete Hai-Art durch Nachzucht und Auswilderung zu retten. von KURT DE SWAAF Vielleicht stand ihre Existenz in den vergangenen 60 Millionen Jahren einfach unter keinem guten Stern. Irgendwann in grauer Vorzeit...