Lexikon
Alpenverein
Verein zur Pflege bergsteigerischer Interessen (Ausbildung, Sicherheitsfragen, Bau und Unterhalt von Wegen und Schutzhütten, Betreuung des Bergrettungs- und Bergführerwesens, Förderung wissenschaftlicher Arbeiten zum Alpinismus).
Die Alpenvereine haben die Alpen bergtouristisch erschlossen; heute verzichten sie auf zusätzliche Schutzhütten und bemühen sich verstärkt um den Schutz der Gebirge. Vorläufer aller Alpenvereine ist der englische Alpine Club (gegründet 1857/58, Sitz: London); der größte und bedeutendste war der Deutsche und Oesterreichische Alpenverein (Abkürzung DOeAV), der 1873 durch Beitritt des 1862 gegründeten österreichischen zum 1869 gegründeten deutschen Alpenverein gebildet wurde; Arbeitsgebiet waren bis zur Auflösung 1945 die deutschsprachigen Ostalpen. Nach 1945 wurden die Alpenvereine in Deutschland und Österreich sowie der Alpenverein Südtirol (AVS) neu gegründet. Diese Nachfolger des DOeAV arbeiten heute eng zusammen, geben „Mitteilungen“ und gemeinsam das Jahrbuch „Berg“ heraus.
Weltweit größter Alpenverein ist der Deutsche Alpenverein (DAV) mit rund 815 000 Mitgliedern in 354 örtlichen Sektionen, Sitz: München. In Österreich sind die Alpenvereine im Verband Alpiner Vereine Österreichs (VAVÖ), Wien, gegründet 1949, zusammengeschlossen. Weitere wichtige Alpenvereine sind: Schweizer Alpen-Club (SAC, gegründet 1863), Club Alpino Italiano (CAI, gegründet 1863), Club Alpin Français (CAF, gegründet 1874); Dachverband ist die Union internationale des associations d’alpinisme (UIAA, gegründet 1932, Sitz: Bern).
Wissenschaft
Gemeinsam stark
Der Klimawandel und die Corona-Pandemie: Was hindert die Menschheit daran, solche globalen Krisen entschlossen anzugehen? von JAN BERNDORFF Der Klimawandel trägt keinen Schnauzbart.“ Mit dieser einfachen Formel erklärte der Psychologe Daniel Gilbert von der Harvard University in den USA schon vor 15 Jahren die Schwierigkeiten der...
Wissenschaft
Die Krux mit der Anwendung
Apply or die!“, lautet eine Floskel, die auf eine eher ungeliebte Entwicklung im Forschungsbetrieb abzielt – „Wende an oder stirb!“ Sarkastisch steht sie für den zunehmenden Druck, dass die Wissenschaft möglichst Ergebnisse produzieren solle, die unmittelbar in konkrete Anwendungen münden können. Klar, das ist kein schlechtes...