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Sind Märkte die Motoren der Wirtschaft?

Ja. Sie regeln den Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage und steuern mithilfe der Preise der gehandelten Waren und Dienstleistungen den Umfang und die Struktur des gesamtwirtschaftlichen Angebots.

Dort, wo die Preise steigen, signalisiert dies einen hohen Bedarf. Dies veranlasst viele Unternehmen dazu, neue Produktionskapazitäten aufzubauen, um über ein größeres Angebot bessere Gewinnchancen zu nutzen. Umgekehrt zeigen sinkende Preise, dass auf den betroffenen Märkten das Angebot im Verhältnis zur Nachfrage zu groß ist. Folglich werden die Unternehmen ihre Produktionskapazitäten drosseln, um Verluste zu vermeiden, die mit unverkäuflichen Waren verbunden sind.

Die nicht mehr benötigten Ressourcen – Arbeit und Rohstoffe – wandern in andere Bereiche ab, in denen sie einen produktiveren Einsatz finden. Als Mitte der 1970er Jahre weltweit die Ölpreise stark anstiegen, wuchs die Nachfrage nach Benzin sparenden Automodellen. Die Folge war, dass in den Karosserien Stahl- durch leichtere Kunststoffbauteile ersetzt wurden und mehr Ingenieure und Techniker sich mit der Entwicklung von Motoren beschäftigten, die eine bessere Kraftstoffausnutzung erlauben.

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