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Endlagerung

die endgültige, zeitlich unbefristete und sichere Einlagerung von schädlichen und giftigen Abfällen, insbesondere von Abfällen aus der Kernenergienutzung. Aufgrund der Gefährlichkeit der radioaktiven Strahlung (Radioaktivität) und der hohen Giftigkeit (z. B. von Plutonium) für Lebewesen muss der Atommüll so gelagert werden, dass er nicht mit der übrigen Umwelt in Berührung kommt. Vor der Endlagerung werden die Abfälle zunächst in hochradioaktive und mittelaktive Stoffe getrennt und entsprechend ihrer Eigenschaften behandelt: Die hochradioaktiven Stoffe werden in Glas eingeschmolzen, die Glasblöcke wiederum in Edelstahlbehälter eingeschweißt. Die mittelaktiven Abfälle werden in geeigneten Fässern verpackt.
Allgemein gelten geologische Formationen im Untergrund des Festlandes (500 m bis 1000 m Tiefe), wie z. B. Salzstöcke, als besonders geeignete Standorte für Endlager. Dabei müssen die Lagerstätten so gewählt werden, dass die Schichten über einen Zeitraum von mindestens 10 000 Jahren geologisch stabil und die Gesteinsart möglichst dicht ist, damit kein Wasser eindringen kann, das die Behälter durch Korrosion zerstören und die Schadstoffe lösen und in die Umwelt transportieren könnte.
In Deutschland ist seit 1971 ein Endlager für radioaktive Abfälle in Morsleben in Sachsen-Anhalt in Betrieb. 1998 wurde die Annahme radioaktiver Abfälle bis auf weiteres ausgesetzt. Eine Wiederaufnahme der Einlagerung schwach- und mittelradioaktiver Abfälle ist nicht geplant. Im ehemaligen Salzbergwerk Asse II in Niedersachsen wurden von 1967 bis 1978 fast alle damals angefallenen schwach- und mittelaktiven Abfälle (d. h. mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung) versuchsweise endgelagert, insgesamt 125 787 Fässer. Für die Schachtanlage Konrad (Salzgitter) liefen seit 1975 Eignungsuntersuchungen und Genehmigungsverfahren. 2002 genehmigte das Land Niedersachsen dort den Bau eines Atomendlagers für schwach Wärme entwickelnde radioaktive Abfälle. Der Salzstock im niedersächsischen Gorleben wurde seit 1979 auf seine Eignung für die Endlagerung aller Arten fester radioaktiver Abfälle untersucht. Die seit 1. Oktober 2000 ausgesetzte weitere Erkundung wurde am 1. Oktober 2010 wieder aufgenommen.
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