Lexikon

Kernkraftwerk

Kernenergie
Kernenergie
internationale Störfallskala
eine Anlage zur Erzeugung von Energie mit Hilfe von Kernreaktoren (Kernenergie, Kernreaktor). 2010 wurden von den 17 in Deutschland in Betrieb befindlichen Kernkraftwerken 22,6% der öffentlichen Stromproduktion erreicht. Bis zu dem Reaktorunfall von Tschernobyl (1986) war man von der Sicherheit von Kernkraftwerken weltweit überzeugt. Der Sicherheitsstandard der deutschen Kernkraftwerke wird auch danach noch als so hoch angesehen, dass die Bevölkerung durch sie nicht gefährdet wird.
Kernkraftwerke in Deutschland
Deutsches Atomforum http://www.kernenergie.de/kernenergie/Themen/Kernkraftwerke/Kernkraftwerke_in_Deutschland/ Stand: 18.1.2012
Kernkraftwerke in Deutschland1
Lfd. Nr.StandortReaktortyp2Kommerzielle ÜbergabeBrutto-Leistung (MW)Brutto-Stromerzeugung (GWh)1
1GrafenrheinfeldDWR19821 3459 044
2Gundremmingen BSWR19841 34410 855
3GrohndeDWR19851 43010 167
4Gundremmingen CSWR19851 3449 933
5Philippsburg 2DWR19841 46811 314
6BrokdorfDWR19861 48010 217
7Neckarwestheim 2DWR19891 40011 555
8Isar 2DWR19881 48512 307
9EmslandDWR19881 40011 559
1 Betriebsergebnisse 2011
2 SWR = Siedewasserreaktor; DWR = Druckwasserreaktor

Kernkraftwerk-Entsorgung

Probleme bereiten die abgebrannten Brennstäbe; man kann sie zunächst aufbereiten, indem man Uran und Plutonium abtrennt und diese wieder zu neuen Brennstäben verarbeitet. Der hochaktive Rest muss unter der Erde (z. B. in Salzstöcken) lange Zeit sicher verwahrt werden. Bis Wiederaufbereitungsanlagen in vollem Umfang zuverlässig arbeiten, ist eine Zwischenlagerung der bestrahlten Brennelemente notwendig. Die Probleme der Wiederaufbereitung und der Endlagerung werden in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert und führten an den Orten entsprechender Projekte (Gorleben, Wackersdorf) zu Demonstrationen von Kernkraftgegnern. Auch die Transporte von und zu den Wiederaufbereitungsanlagen (Castor-Transporte) wurden von heftigen Protesten begleitet (Atomausstieg).
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